Landkreis Potsdam-Mittelmark

Der Üppige Grünschopf, die Staude des Jahres, wogt auf dem Gelände der Landesgartenschau

„Es wogt. Es brandet. Es begeistert. Es ist Ruhe und Bewegung in einem.“ So beschreibt der Bund deutscher Staudengärtner das Japanische Berggras, auch Üppiger Grünschopf genannt. Die Staude des Jahres ist Anfang dieser Woche neben dem Wasserspielplatz der Landesgartenschau Beelitz gepflanzt worden. Gut 100 gelbgrüne und grüne Stauden hat Förster Stauden aus Potsdam dafür an die Nieplitz geliefert.

Die Staude liebt halbschattige feuchte Plätze, weshalb der Standort am Spielplatz nahe des Feuchtbiotopes ideal ist. Trotzdem kann sie erstaunlich gut mit Trockenperioden umgehen – ideal für die hiesigen Witterungsbedingungen. Zum Herbst hin färben sich die Stauden ocker bis orange-braun und sorgen so für eine attraktive Farbenvielfalt auch dann, wenn die Bäume ihre Blätter bereits verloren haben.

Im Halbschatten bildet die Pflanze mehrfarbige Blätter, was unter hohen Bäumen wie am Feuchtbiotop für noch mehr Farbenpracht sorgt. Zudem verleiht sie dem Gelände auch in Bodennähe Struktur: Die bis zu 55 Zentimeter hohen, dünnen Blätter sind formstabil. Auch in Herbst und Winter, wenn das Gras trocken wird, behalten die Gräser ihre Form bei. Im Februar wird die Pflanze dann zurückgeschnitten, um Platz für die frisch austreibenden Grashalme zu machen. Schon bald können sich die Gärtner dann über frische, grüne Spitzen freuen.

Beliebt ist das Gras bei Gärtnern auch, da Schnecken einen Bogen um die saftigen Halme machen. Zudem benötigt die Pflanze kaum Dünger und ist auch sonst recht anspruchslos, was auf ihre Herkunft zurückzuführen ist: Die Heimat des Üppigen Grünschopfes sind Vulkanhänge auf der japanischen Insel Honshu.

Gartenschaugäste, die das Berggras faszinierend finden, aber keinen eigenen Garten haben, müssen trotzdem auch Zuhause nicht auf den Anblick verzichten: Laut Bayerischer Gartenakademie eignet sich das Gras auch für Kübel und Töpfe. Es ist damit zudem ein perfekter Begleiter auf Nordbalkonen, da es im Halbschatten seine üppigste Farbenpracht ausprägt.