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#DLRG Brandenburg zum Tag des Schwimmabzeichens: Sicheres Schwimmen ist die beste Lebensversicherung

Ingesamt elf regionale Gliederungen der DLRG Brandenburg haben sich am Sonntag, den 21.05., am bundesweiten Tag des Schwimmabzeichens beteiligt. Ziel der Aktion ist es, dem Nichtschwimmen deutlich den Kampf anzusagen. Im Land Brandenburg wurden aus diesem Anlass heute mehr als 300 Schwimmprüfungen von Cottbus bis in die Uckermark, von Frankfurt (Oder) bis in die Prignitz abgenommen.

„Gut und richtig schwimmen zu können, ist im Land Brandenburg mit seinen vielen Seen und Flüssen die beste Lebensversicherung gegen das Ertrinken. Aus diesem Grund ist die DLRG seit mehr als 30 Jahren in unserem Land nicht nur in der Ausbildung von Rettungsschwimmern aktiv, sondern auch bei der klassischen Schwimmausbildung. Vom Seepferdchen bis zum Schwimmabzeichen in Gold bietet die DLRG Kurse im ganzen Land an, um den Brandenburgerinnen und Brandenburgern das sichere Schwimmen zu vermitteln. Man könnte meinen, dass jeder schwimmen kann. Doch Corona und Schwimmbadschließungen haben die Situation weiter verschärft. Schlecht- und Nichtschwimmer sind häufiger anzutreffen, als man es glauben mag. Etwa 20 % der Kinder – so hat es eine Analyse der DLRG ergeben – können nicht richtig schwimmen. Die Zahlen sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Ein gefährlicher Trend. Deshalb hat die DLRG zusammen mit anderen Vereinen, den Tag des Schwimmabzeichens ins Leben gerufen und nutzt den Tag, um einerseits den Fokus auf die Schwimmausbildung zu lenken und andererseits auf das wachsende Problem in Sachen Schwimmfähigkeit hinzuweisen. Auf das Engagement von heute und die Ausbildung in den letzten Wochen bin ich besonders stolz. Seit heute gibt es 300 weitere sichere Schwimmer, dank des Einsatzes der Ausbilderinnen und Ausbilder.“, so Stefan von Heine, der Präsident des DLRG Landesverbandes.

Im Land Brandenburg sind über 4.000 Ehrenamtliche in der DLRG organisiert und sorgen in den Ortsgruppen für die Ausbildung von Schwimmerinnen und Schwimmern und von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer. Sie stehen an den Beckenrändern in unserem Land und bilden Kinder und Jugendliche aus. Sie messen sich national und international im Rettungssport. Sie sichern an Badestellen in unserem Land den Badespaß ab und sind als Sanitäter bei Volksfesten im Einsatz. Sie stehen im Sommer auf den Türmen an Nord- und Ostsee. Und sie sind wichtige Mitglieder im Katastrophenschutz unseres Landes. Das alles erfolgt ehrenamtlich und ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Gleichwohl wird das Engagement in letzter Zeit durch die Rahmenbedingungen, vor denen wir alle stehen, erschwert. Einzelne Kommunen mussten die Nutzungsgebühren in ihren Schwimmbädern anheben, was auch die DLRG trifft. So verteuern sich Kurse, was wiederum einige Menschen davon abhält ihre Kinder zur Schwimmausbildung anzumelden. Auch die gestiegenen Energiepreise treffen die DLRG, die ihre Rettungsstationen, Boote und Fahrzeuge oft nur mit Spenden, Mitgliedsbeiträgen und kleinen Zuschüssen der örtlichen Gemeinde finanzieren.

Die DLRG hat im letzten Jahr zusammen mit anderen Vereinen und Verbänden die Ausbildungskapazitäten nach oben gefahren,  um mit Hilfe des Programms „Aufholen nach Corona“ den ausgefallenen Schwimmunterricht nachzuholen. Fast doppelt so viele Seepferdchen-Prüfungen wurden 2022 im Vergleich zum vor-Corona-Jahr 2019 absolviert. 963 erfolgreiche Prüfungen konnten unsere Trainerinnen und Trainer abnehmen. 2019 waren es 547, bevor sich dann die Türen zu Schwimm- und Freibädern erst einmal für mehrere Monate schlossen. Wenn man bedenkt, dass auch 2022 erst ab Mai wieder ein regulärer Trainingsbetrieb möglich war, unterstreicht das noch einmal die Leistung im letzten Jahr. Und auch in diesem Jahr wollen wir als DLRG verstärkt Kinder und Jugendliche zu sicheren Schwimmern ausbilden. Denn in Brandenburg mit seinen 252 offiziellen Badestellen und seinen hunderten inoffiziellen, sollte sicheres Schwimmen eine Selbstverständlichkeit sein. Denn die wenigsten Badestellen können durch die DLRG oder andere Wasserrettungsorganisationen dauerhaft abgesichert werden. Dazu fehlt schlicht das Personal und viele Kommunen könnten es sich auch gar nicht leisten. Deshalb werben wir einerseits immer um Nachwuchs und Ehrenamtler. Und gleichzeitig versuchen wir mit Notrufsäulen an Badestellen, das Schwimmen sicherer zu machen. Im Land Brandenburg sind an bislang 23 Standorten in Zusammenarbeit mit der Björn-Steiger-Stiftung bereits Notrufsäulen installiert worden. Von dort erreicht man sofort die Rettungsleitstelle, die dann uns und andere Rettungskräfte entsenden kann, um schnell zu helfen.

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