Brandenburg

EU-Förderung für nachhaltige Stadtentwicklung 2. Aufruf – Anträge können jetzt gestellt werden

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt auch in der EU-Strukturfondsperiode 2021-2027 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Vorhaben im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Diese tragen dazu bei, die Zentralen Orte in Brandenburg funktional zu stärken. In dem Programm zur nachhaltigen Stadtentwicklung sind zwei Schwerpunkte gesetzt. Nachdem der erste Aufruf im vergangenen Jahr die soziale und kulturelle Infrastruktur zum Ziel hatte, können sich die Kommunen beim heute veröffentlichten zweiten Aufruf mit Vorhaben zur ökologischen Entwicklung und Klimaanpassung sowie mit Ideen zu nachhaltigen Mobilitätslösungen bewerben. Zentrale Orte und deren Umland haben bis zum 31.05.2024 die Möglichkeit, einen Antrag bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) zu stellen. 

 

Infrastrukturminister Rainer Genilke: „Die nachhaltige Stadtentwicklung leistet einen wichtigen Beitrag lebenswerte Städte und Gemeinden zu entwickeln, die klimafreundlich, sozial ausgewogen und wirtschaftlich attraktiv sind. Insbesondere den ‚Zentralen Orten‘ und ihrem Umfeld kommt eine besondere Bedeutung bei der Entwicklung des Landes und der ländlichen Räume zu. Wir wollen diese als Standorte der Daseinsvorsorge stärken und die Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandorte erhöhen, auch angesichts zunehmender Herausforderungen des Klimawandels. Dafür setzen wir auch in der Strukturfondsperiode 2021-2027 EU-Mittel ein. Unsere bisherigen Erfahrungen beispielsweise aus dem Stadt-Umland-Wettbewerb haben gezeigt, dass die Verknüpfung von klassischen Instrumenten der Stadtentwicklung wie der Städtebauförderung mit anderen Programmen erfolgreich ist und einen Mehrwert für Städte und umliegende Gemeinden generiert. Ich rufe die Zentralen Orte und ihr Umland auf, sich mit ihren Vorhaben zur klimagerechten Entwicklung und zur nachhaltigen Mobilitätslösungen zu bewerben.“

Mit den Mitteln der Europäischen Union sollen die Zentralen Orte im Land Brandenburg in ihrer Entwicklung unterstützt und funktional gestärkt werden. Diesen Orten kommt eine besondere Bedeutung für die Sicherung und Entwicklung des gesamten Landes zu. Sie sind Motoren für ihr Umland und die Wirtschaft, Orte der Vernetzung, der Kreativität und Innovationen sowie Dienstleistungszentren. Sie bieten einen zukunftssicheren Rahmen für die Daseinsvorsorge und leisten einen wichtigen Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen.

Im Rahmen von thematischen Aufrufen werden Vorhaben für folgende Themenschwerpunkte identifiziert und ausgewählt:

  1. Qualifizierung und Anpassung der sozialen und kulturellen Infrastruktur u.a. an die demografische Entwicklung sowie die Nutzbarmachung von leerstehenden Gebäuden oder brachliegenden Freiflächen für die Erhaltung des städtischen Natur- und Kulturerbes (Dieser Aufruf wurde bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht.)
  2. Ökologische und klimagerechte Entwicklung und Klimaanpassung sowie nachhaltige Mobilitätslösungen

Insgesamt stehen 80 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Die dazugehörige Förderrichtlinie zur Nachhaltigen Stadtentwicklung (NaS) ist unter folgendem Link abrufbar

(https://bravors.brandenburg.de/sixcms/media.php/76/Amtsblatt%2035_23.pdf).

Weitergehende Informationen sind dem offiziellen Aufrufdokument auf der Webseite des MIL zu entnehmen. Nähere Informationen zur Antragsstellung sind der Seite der ILB (www.ilb.de/nachhaltige_stadtentwicklung_2023) zu entnehmen.

Hintergrund:

 

Zentrale Orte übernehmen als Versorgungskerne über ihren eigenen Bedarf hinaus Aufgaben für die Bevölkerung ihres Versorgungsbereiches (Verflechtungsbereiches). Die Ausstattung der zentralen Orte mit Einrichtungen der öffentlichen und privaten Daseinsvorsorge hängt wesentlich von der Tragfähigkeit ihrer Versorgungsbereiche ab. Die zentralen Orte dienen der Bündelung wichtiger öffentlicher und privater Einrichtungen an geeigneten Standorten.

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