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Falsche Versprechungen

#Plattenburg

 Betrüger brachten einen 57-Jährigen aus Kleinow mit der Aussicht auf ein angeblich zu vererbendes Vermögen um mehrere hundert Euro. Die Täter hatten die Geschichte einer sterbenskranken Französin erfunden, die den Mann als Erben von 450.000 Euro auserkoren habe. Der 57-Jährige erhielt Zahlungsaufforderungen, von denen das angebliche Vermögen abhängig sein sollte. Zwischen Mai und Juli überwies er mehrere hundert Euro, schöpfte dann jedoch Verdacht und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Dieses Phänomen ist auch international unter dem englischen Begriff „scamming“ (dt.: „Betrügen“) bekannt und entwickelt ständig neue Facetten. Die Täter spielen mit nachvollziehbaren menschlichen Wünschen und eröffnen das Gespräch meist mit wortreichen Versprechungen von hohen Geldbeträgen oder täuschen Interesse an einer intimen Beziehung vor (sogenanntes „romance Scamming“ oder „love scamming“). Mit Schmeicheleien soll so Vertrauen für den nächsten Schritt erweckt werden. Angeblich treten nämlich immer wieder Komplikationen auf, die dem großen Geld oder einem persönlichen Treffen im Weg stehen – ein Notar müsse bezahlt, eine Kaution beim Zoll hinterlegt oder eine „Abwicklungsgebühr“ entrichtet werden. Die geforderten Beträge, meist mehrere hundert bis mehrere tausend Euro, sind dabei bewusst so gewählt, dass sie im Vergleich zum versprochenen Gewinn kaum der Rede wert erscheinen. Hinter dieser Masche stecken oft ganze Netzwerke von Betrügern, die arbeitsteilig Geschichten erfinden und aufrechterhalten, bis die Opfer gezahlt haben.

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