Brandenburg

Fördermittel für weitere Stadtsanierung in Angermünde und Übergabe des Projektschildes „Modulares Fahrradparken“

Baustaatssekretär Uwe Schüler hat der Stadt Angermünde Fördermittel in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte übergeben. Bund und Land stellen aus dem neuen Programm „Lebendige Zentren“ Geld unter anderem für die Sanierung der historischen Bausubstanz bereit. Außerdem hat der Staatssekretär der Stadt als eine der Modellkommunen des Pilotprojekts „Modulares Fahrradparken“ ein Projektschild überreicht.

Uwe Schüler: „Angermünde wird seit 1991 mit Fördermittel aus der Städtebauförderung unterstützt. Es wurden bisher rund 45 Millionen Euro bewilligt.  Das ist gut angelegtes Geld, denn jeder Fördereuro aktiviert mehrere Euro privater Investitionen und stützt damit auch das regionale Handwerk. Die zum großen Teil unter Denkmalschutz stehende historische Altstadt ist weitgehend saniert. Die Kirchen und Denkmale wie das Scharfrichterhaus, das Kalit erstrahlen in neuem Glanz. Straßen, Wege und Plätze wurden saniert und auch die Promenade am Mündesee lädt zum Verweilen ein. Hervorzuheben ist die Sanierung und der Umbau des ehemaligen Haus Uckermark zum Museum, indem sich weiterhin die Tourist-Information, eine Bibliothek sowie Veranstaltungsräume befinden. Insgesamt wurden von Bund, Land und Kommune 4,7 Millionen Euro Städtebaufördermittel investiert. Wir wollen die Stadt auch weiter unterstützen, denn die Städtebauförderung bringt Projekte voran, die von den Kommunen allein nicht zu schultern wären.“

Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren (LZ)

Mit dem Programm „Lebendige Zentren“ sollen die brandenburgischen Städte dabei unterstützt werden, ihre historischen Altstädte, Stadt- und Stadtteilzentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft sowie Bildung und Kultur weiterzuentwickeln. Das Programm soll helfen, den anstehenden Strukturwandel der Innenstädte besser zu bewältigen und zugleich zu ihrer Stärkung und Belebung beizutragen. In ihm werden insbesondere die Schwerpunkte der Programme Städtebaulicher Denkmalschutz und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gebündelt. Durch eine klimafreundliche Anpassung und Aufwertung gerade auch des öffentlichen Raumes sowie der Sicherung als zentrale Versorgungsbereiche und multifunktionale Standorte soll eine Aufenthaltsqualität erreicht werden, die die Menschen wieder mehr in die Stadtmitten zieht. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Altstädte unter besonderer Berücksichtigung des städtebaulichen Denkmalschutzes.

 

Die Stadt Angermünde wurde seit 1991 überwiegend im Programm Städtebaulicher Denkmalschutz – „Sanierungsgebiet Altstadt / Erweiterung Altstadt Nord“– gefördert. Seit 2020 erfolgt die Förderung im Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren. Förderschwerpunkt in den kommenden Jahren bleibt die Instandsetzung der historischen Bausubstanz.

Im Programmjahr 2023 werden rund 4,4 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel bewilligt. Die Mittel werden unter anderem für die Sanierung und den Umbau der Denkmäler Brüderstraße 17/18 eingesetzt. Geplant ist eine kommunale Nutzung mit Bürgersaal, Stadtbibliothek und Stadtarchiv. Hinzu kommt die Instandsetzung des Dachtragwerks der Klosterkirche sowie die Sanierung von Straßen.

Angermünde hat seit 1991 rund 45 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden rund 29,1 Millionen Euro für rund 1.100 Wohnungen bewilligt.

Pilotprojekt „Modulares Fahrradparken“

Mit einem innovativen Pilotprojekt unterstützt das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung die Brandenburger Kommunen dabei, unkompliziert sichere Fahrradabstellanlagen im Modularbau und in Holzbauweise zu errichten. Für Planung und Bau von über 2.500 Stellplätzen stehen bis 2026 bis zu 14 Millionen Euro zur Verfügung. Unter den für das Pilotprojekt ausgewählten 13 Brandenburger Kommunen ist auch die Stadt Angermünde.

Uwe Schüler: „Mit unserem Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ lassen wir Schiene und Rad näher zusammenrücken und stärken die klimafreundliche Mobilität in Brandenburg. Gerade im ländlichen Raum trägt das zu einer erfolgreichen Stadtentwicklung bei. Ich freue mich, dass Angermünde mit an Bord ist und ich unserer Modellkommune heute das neue Projektplakat überreichen darf. Damit kann die Stadt der Öffentlichkeit anschaulich zeigen, welch ein toller Mehrwert für die Rad- und Bahnfahrer hier geschaffen wird.“

An der Ostseite des Bahnhofs in Angermünde mit Anschluss zum RE3 sowie zur RB61, RB62 und RB66 sollen insgesamt 146 Radabstellplätze entstehen, darunter 68 gesicherte Stellplätze in einer Sammelschließanlage, 72 offene Stellplätze und 6 Sonderstellplätze in 6 Modulen.

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