Bundeswehr

Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ aus NATO – Einsatzverband zurück

Wilhelmshaven (ots)

 

Am 16.Juli um 10 Uhr kehrt die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ aus der Very High Readiness Taskforce (VJTF) in ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurück. In ihrem sechsmonatigen Einsatzzeitraum war das Schiff in multinationalen Übungen in der Nordsee und Arktis, zusammen mit dem Trägerverband des amerikanischen Flugzeugträgers „USS Gerald Ford“ unterwegs. Zusätzlich übernahm sie als Flaggschiff und Führungsplattform für den Verbandsführer, Flottillenadmiral Thorsten Marx (55) und dem rund 20 Personen starken Stab der Task Group 441.01 der VJTF (M) die Spitze des Verbandes.

„Es war ein langer, anspruchsvoller Einsatz mit einer durchgehend hohen ‚Schlagzahl‘ und zugleich einer besonderen Atmosphäre aus der monatelangen, engen Zusammenarbeit mit Schiffen aus verschiedenen NATO-Nationen. Die Besatzung blickt mit Stolz auf die Zeit als Verbandsflaggschiff zurück, wir freuen uns jetzt aber auch riesig, wieder zu unseren Familien und Freunden zurückkehren zu können“, so der Kommandant der „Mecklenburg-Vorpommern“, Fregattenkapitän Hendrik Wißler (44).

Einmal Polarkreis und Zurück

Die „Mecklenburg-Vorpommern“ lief im Winter aus Wilhelmshaven in Richtung Den Helder in den Niederlanden aus und setzte anschließend Kurs Richtung Polarkreis. Auf ihrem Transit nahm sie ihren Platz als Verbandsflaggschiff der VJTF (M) ein. Auf dem Weg über die Arktis in die Ostsee wurde auch in Runavik und den Färöer-Inseln festgemacht. So ein Hafen ist natürlich was Besonderes für jeden Marinesoldaten, da die Färöer-Insel sonst nicht zu den typischen Anlaufhäfen zählen. Der gesamte Einsatz war geprägt durch die monatelange, fordernde Zusammenarbeit mit den Schiffen der verschiedenen NATO-Nationen. Während des 180 Tage andauernden Einsatzzeitraumes, legte die Fregatte der Brandenburg-Klasse mit ihrer Crew mehr als 33.000 Seemeilen zurück. Das entspricht in etwa 61.116 Kilometern oder rund 1,5 Erdumrundungen. Zum Zeitpunkt des Einlaufens gehören neben der 220 Mann starken Besatzung auch zwei Bordhubschrauberkomponenten Sea Lynx Mk88A samt Personal, sowie eine Zahnarztgruppe dazu. Der Einsatz wird in der zweiten Jahreshälfte fortgeführt., Dazu wird der 20 Mann starke Stab des Verbandsführers der Task Group 441.01 der VJTF nach Einlaufen der „Mecklenburg-Vorpommern“ seinen Dienst auf der Fregatte „Hessen“ aufnehmen.

Die Besatzung blickt mit Stolz auf die Zeit als Verbandsflaggschiff zurück und freut sich nach dieser langen Zeit auf See, ihren Heimathafen anzusteuern und auf die Zeit mit ihren Liebsten.

Hintergrundinformationen VJTF

Very High Readiness Joint Task Force bezeichnet einen schnell verlegbaren Einsatzverband, welcher der NATO untersteht. Als Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind die regionalen Verteidigungspläne entlang der Ostflanke der NATO aktiviert und weitere Kräfte verlegt worden. Sie dienen seitdem der Verstärkung osteuropäischer NATO-Länder und sollen somit einer gesteigerten Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit Rechnung tragen.

Hintergrundinformationen Fregatte Typ F123

Seit ihrer Indienststellung dienen vier Schiffe der Klasse F123 vor allem zur U-Boot-Jagd. Dazu können sie sowohl ihr Bugsonar, als auch je zwei Bordhubschrauber des Typs Sea Lynx einsetzen. Diese erweitern den U-Jagd-Bereich der Schiffe mit ihrem Tauchsonar und ihren Torpedos. Fregatten der Brandenburg-Klasse verfügen für den Waffeneinsatz über leistungsfähige Radaranlagen zur See- und Luftraumüberwachung sowie zur Feuerleitung. Sonar, Systeme zur elektronischen Kampfführung sowie Fernmelde- und Datenübertragungsanlagen vervollständigen die Ausrüstung.

Weitere Informationen:

https://www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/seesysteme-bundeswehr/brandenburg-klasse-f123-fregatte

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