Brandenburg

Genilke überbringt 7,3 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklung in Cottbus

Bauminister Rainer Genilke hat der Stadt Cottbus heute mehrere Förderbescheide übergeben. Bund und Land stellen Städtebaufördermittel in Höhe von 7,3 Millionen Euro unter anderem für die weitere Entwicklung im Umfeld des Ostsees, für die Sanierung einer Kita und das Umfeld der nördlichen Bahnhofsseite zur Verfügung.

 

Rainer Genilke: „Die Stadt Cottbus und die ganze Region stecken mitten im Strukturwandel. Die Menschen brauchen jetzt Sicherheit und Perspektive. Mit der Städtebauförderung gibt es ein wirksames Instrument, um den Städten bei der Bewältigung von tiefgreifenden Umbrüchen zu helfen. Mit den Fördermitteln von Bund und Land können die Wohn- und Lebensqualität in den Quartieren weiter verbessert, Schulen und Straßen saniert werden.  Cottbus hat sich auch dank umfangreicher Fördermittel zur erfolgreichen Metropole im Süden des Landes Brandenburg entwickelt. Die Erfolge der Stadtsanierung sind überall sichtbar und auch die großen Wohngebiete wurden nicht vernachlässigt. Als wichtiger Verkehrsknotenpunkt konnte der Bahnhof entwickelt werden. Cottbus ist auf einem guten Weg, seine Potentiale auch mit wichtigen Wirtschaftsansiedlungen zu heben. Dabei wollen wir die Stadt weiter unterstützen.“

Die Stadt Cottbus erhält im Programmjahr 2023 drei Förderbescheide aus den Bund-Länder-Programmen „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, „Sozialer Zusammenhalt“, und „Lebendige Zentren“ in Höhe von insgesamt 7,3 Millionen Euro.

Bund-Länder-Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)

Das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Das Programm hilft den Städten und Gemeinden dabei, ihre baulichen Strukturen und den öffentlichen Raum an neue und sich ändernde Bedarfe anzupassen. Es setzt einen Schwerpunkt bei der Brachflächenentwicklung zur Unterstützung des Wohnungsbaus bzw. zur Entwicklung neuer Quartiere. Umweltbezogene und ökologische Aspekte wie beispielsweise die Klimafolgenanpassung werden zukünftig eine noch stärkere Berücksichtigung finden.

Fördergebiet „Cottbuser Ostsee“

 

Das Fördergebiet erstreckt sich westlich angrenzend vom Stadtteil Sandow in Richtung Osten bis zum Cottbuser Ostsee. Ziel ist es, den durch die Flutung des Tagebaurestlochs entstehenden See an die Stadt anzubinden. Dieser Stadtraum soll zu einem attraktiven, urbanen Wohn-, Lebens- und Arbeitsort entwickelt werden.

Im Programmjahr 2023 werden aus dem Teilprogramm Aufwertung 1,5 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel bewilligt.

Die Mittel sollen unter anderem für die weitere Begleitung des Gesamtvorhabens (Planungen und Trägervergütung) sowie für Grundstücksankäufe zur Realisierung künftiger städtischer Infrastruktur sowie Straßenbauprojekte eingesetzt werden.

Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt (SZH)

Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Das Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stark betont. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive sind vor Ort bestehende oder bereits geplante Projekte, Mittel und Akteure in die Förderung der Stadt- und Ortsteile einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort die Kräfte zu bündeln und einen integrativen Ansatz zu gewährleisten.

Fördergebiet Sandow

Das Fördergebiet umfasst den gesamten Stadtteil Sandow, der sich östlich an den historischen Altstadtkern anschließt. Sandow besteht überwiegend aus Plattenbauten der 70er und 80er Jahre. Schwerpunkt der Förderung ist die Erneuerung des öffentlichen Raums und die Sanierung kommunaler Infrastruktureinrichtungen.

Im Programmjahr 2023 werden fünf Millionen Euro Bundes- und Landesmittel vorrangig für die umfassende Sanierung der Kita „Pfiffikus“ in der Willy-Jannasch-Straße 6 bewilligt.

Die bisher bewilligten Fördermittel aus den Programmjahren 2020 und 2022 von insgesamt 6,8 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel wurden überwiegend für den Schulstandort „Theodor- Fontane- Gesamtschule“ sowie für die Programmbegleitung eingesetzt.

Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren (LZ)

 

Mit dem Programm „Lebendige Zentren“ sollen die brandenburgischen Städte dabei unterstützt werden, ihre historischen Altstädte, Stadt- und Stadtteilzentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft sowie Bildung und Kultur weiterzuentwickeln. Das Programm soll helfen, den anstehenden Strukturwandel der Innenstädte besser zu bewältigen und zugleich zu ihrer Stärkung und Belebung beizutragen. In ihm werden insbesondere die Schwerpunkte der Programme Städtebaulicher Denkmalschutz und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gebündelt. Durch eine klimafreundliche Anpassung und Aufwertung gerade auch des öffentlichen Raumes sowie der Sicherung als zentrale Versorgungsbereiche und multifunktionale Standorte soll eine Aufenthaltsqualität erreicht werden, die die Menschen wieder mehr in die Stadtmitten zieht. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Altstädte unter besonderer Berücksichtigung des städtebaulichen Denkmalschutzes.

Fördergebiet „Innenstadt“

Im Programmjahr 2023 werden 800.000 Euro Bundes- und Landesmittel bewilligt. Das Fördergebiet wurde erstmals in das Programm „Lebendige Zentren“ aufgenommen.

Die Mittel sollen wie folgt eingesetzt werden:

  • Vorbereitung und Planung, Bürgerbeteiligung und Quartiersmanagement für das neue Programmgebiet
  • Grunderwerb im Bahnhofsumfeld Nord
  • Zweiter Bauabschnitt des Abrisses von Pavillonbauten an der Stadtpromenade
  • Dritter Bauabschnitt des Rad- und Fußweges Richtung Wilhelm-Külz-Straße im Bahnhofsumfeld Nord

Die Stadt Cottbus hat bisher aus der Städtebauförderung und diversen Landesprogrammen für die Stadtentwicklung und Stadterneuerung rund 238 Millionen Euro erhalten. Hinzu kamen rund 213 Millionen Euro für die Modernisierung und Instandsetzung sowie den Bau von rund 11.600 Wohnungen aus der Wohnraumförderung.

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