Brandenburg

Gesundheitsministerin Nonnemacher ruft zur Grippeschutzimpfung auf

Zum Beginn der Erkältungssaison im Herbst ruft Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher alle Brandenburgerinnen und Brandenburger zur Grippeschutzimpfung auf: „Die Grippesaison beginnt im Oktober, daher ist jetzt die richtige Zeit, sich impfen zu lassen. Vor allem Risikogruppen sollten nicht mit der Impfung warten.“ Die Kombination mit der Auffrischung des Corona-Impfschutzes ist möglich.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt die jährliche Grippeschutzimpfung insbesondere über 60-Jährigen, chronisch Kranken (z.B. Personen mit chronischen Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten, Immundefizienz oder HIV), Bewohnerinnen und Bewohnern von Alters- oder Pflegeheimen, Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel sowie Personen, die im selben Haushalt lebende Risikopersonen anstecken könnten. Auch medizinisches Personal, Personen, die in Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr arbeiten sowie Betreuerinnen und Betreuer von Risikopersonen sollten sich impfen lassen.

Gesundheitsministerin Nonnemacher erklärt: „Die heftige Grippewelle der vergangenen Saison mit der auslaufenden Corona-Pandemie hat erneut gezeigt wie wichtig Schutzimpfungen für die Gesundheit sind. Impfungen verhindern wirksam schwere Verläufe und entlasten damit auch unser Gesundheitssystem. Besonders ältere Menschen und chronisch Kranke haben ein höheres Risiko, dass eine Infektion mit Influenzaviren schwer verläuft.“

Die Grippeschutzimpfung kann gemäß STIKO-Empfehlung auch zeitgleich mit einer Corona-(Auffrischungs-)Impfung verabreicht werden. Menschen ab 60 Jahren, die noch keine vierte Impfung bekommen haben, können sich also beide Impfungen bei einem Termin geben lassen. Die Immunisierung wird von vielen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt, daher sollte man am besten seine Hausärztin oder seinen Hausarzt kontaktieren.

Als „Grippesaison“ wird der Zeitraum von der 40. Kalenderwoche bis zur 20. Kalenderwoche des folgenden Jahres bezeichnet. Die eigentliche „Grippewelle“ beginnt in Deutschland für gewöhnlich erst in den Wintermonaten nach dem Jahreswechsel, in der vergangenen Saison jedoch deutlich früher. In der zurückliegenden Grippesaison 2022/2023 wurden im gesamten Land Brandenburg 13.386 bestätigte Influenza-Infektionen gemeldet (im Zeitraum Anfang Oktober 2022 bis Mitte Mai 2023) – ein bisheriger Höchststand.

Mediziner raten bereits im Herbst – idealerweise zwischen Oktober und Dezember – zu einer Grippeschutzimpfung, damit der volle Impfschutz rechtzeitig aufgebaut werden kann. Das dauert in der Regel zehn bis 14 Tage.

Der Influenza-Impfstoff (Grippe) wird jedes Jahr angepasst. Informationen hierzu sowie den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind auf der Website des Paul-Ehrlich-Instituts (https://www.pei.de/DE/arzneimittel/impfstoffe/influenza-grippe/influenza-node.html?cms_tabcounter=0) abrufbar.

Brandenburg zählt seit langem zu den Spitzenreitern bei der Grippeschutzimpfung: laut RKI ließen sich 2021/2022 58,6 Prozent aller über 60-Jährigen impfen (Epidemiologisches Bulletin 49/2022: doi.org/10.25646/10855). Dies ist die zweitbeste Impfquote im Ländervergleich, knapp hinter Sachsen-Anhalt.

Mehr Informationen zur Grippe und zur Grippeschutzimpfung unter: www.impfen-info.de/grippeimpfung/

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