Brandenburg

Integrationsministerin Nonnemacher: „Wir brauchen dauerhaft Zuwanderung und Integration“

  1. Integrationsministerkonferenz am 26./27. April in Wiesbaden

Zum Start der 18. Integrationsministerkonferenz der Länder in Wiesbaden erklärt Brandenburgs Integrationsministerin Ursula Nonnemacher: „Deutschland ist ein Einwanderungsland. Wir brauchen dauerhaft Zuwanderung, um die großen sozial- und arbeitspolitischen Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, bewältigen zu können. Integration ist ein Thema, das auch die Zukunftsfähigkeit unseres Landes bestimmen wird. Die Frage nach Integrationsangeboten darf deshalb nicht immer nur temporär angesichts krisenbedingter Fluchtbewegungen eine Rolle spielen, sondern muss endlich als dauerhafte Aufgabe verstanden werden.“

Integrationsministerin Nonnemacher weiter: „In allen Branchen werden schon heute händeringend Nachwuchskräfte und neue Beschäftigte gesucht. Gleichzeitig leben bei uns Geflüchtete, die viele Jahre nicht arbeiten dürfen oder lange keine geeigneten Integrationsangebote erhalten, um in Ausbildung oder Arbeit zu kommen. Im Ausland suchen deutsche Unternehmen mit großem Aufwand nach Fachkräften, und in Deutschland kommen Abschiebungen von gut integrierten Menschen mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung vor. Immer weniger junge Menschen müssen Pflege, Rente und Versorgung von immer mehr älteren Menschen sicherstellen. Ohne dauerhafte Zuwanderung, ohne Menschen mit Migrationsgeschichte wird in Deutschland vieles nicht mehr funktionieren. Das ist die Realität. Natürlich sehen wir, dass die in kurzer Zeit deutlich gestiegenen Flüchtlingszahlen die Kommunen, Hilfsorganisationen und ehrenamtlichen Initiativen stark belasten. Die Unterbringung von so vielen Geflüchteten in so kurzer Zeit ist eine Ausnahmesituation, die von allen Beteiligten viel Kraft abverlangt. Integration ist ein langer Prozess. Alles, was wir jetzt in Aufnahme und Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte investieren, zahlt sich langfristig für die gesamte Gesellschaft aus. Davon profitieren alle. Damit das besser gelingt, brauchen wir in Deutschland dauerhaft mehr Integrationsinstrumente und das Bekenntnis, das wir schon längst ein Einwanderungsland geworden sind.“

Kommentar verfassen