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Kind erleidet Drogen-Unfall: Stadt verstärkt Kontrollen auf Spielplätzen

Münster (SMS) Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Münster führt an diesem Wochenende zusätzliche Sicherheitskontrollen auf Spielplätzen vor allem im Umfeld des Hauptbahnhofs durch. Hintergrund ist ein mutmaßlicher Drogen-Unfall auf dem Spielplatz Hansaplatz an der Wolbecker Straße. Ein zwölf Monate altes Kind soll beim Spielen auf dem Boden am frühen Freitagvormittag offenbar mit einem in Backpapier eingepackten pulverartigen Betäubungsmittel in Kontakt gekommen sein. Ob es die Substanz auch eingenommen hat ist aktuell unklar.
Das Kind wurde sofort in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und dort ärztlich behandelt. Ein Schnelltest ergab, dass es sich bei der Substanz mutmaßlich um das illegale Rauschmittel Metamphetamin gehandelt haben könnte. Nach ersten Informationen soll der Zustand des Kindes stabil sein. Es verbleibt zur weiteren Beobachtung im Krankenhaus. Die Mutter hatte im unmittelbaren Umfeld des Kindes auf dem Spielplatz zwei weitere Tütchen mit unbekannten Substanzen entdeckt und sie der Polizei übergeben. Die Ermittlungen zum Inhalt der Tütchen dauern an.
Wolfgang Heuer, Ordnungsdezernent der Stadt Münster, kündigte eine sofortige Untersuchung des Vorfalls an: „Es ist schockierend zu sehen, dass kleine Kinder auf städtischen Spielplätzen trotz regelmäßiger Sicherheitskontrollen in derartige Gefahrensituationen geraten können. Wir verstärken die Kontrollen noch an diesem Wochenende und suchen jetzt sofort den Kontakt zu unseren Ansprechpartnern bei der Polizei und anderen Experten, um Maßnahmen zu entwickeln, mit denen wir die Sicherheit auf unseren Spielplätzen weiter verbessern können.“
Die Drogenszene im Umfeld des münsterischen Hauptbahnhofes ist schon länger Thema umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen, bei denen Polizei und städtische Ordnungskräfte gemeinsam neue Strategien entwickeln und umsetzen. Neben Sichtkontrollen werden auf städtischen Spielplätzen auch die Sandbereiche regelmäßig durchsiebt und gereinigt.

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