BrandenburgLandkreis Havelland

Kooperationsvereinbarung NABU und Landkreis Havelland

Der Trockenheit trotzen

Berlin/Rathenow – Der NABU und der Landkreis Havelland haben am 19. Februar eine Kooperationsvereinbarung besiegelt, um gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes zu planen und umzusetzen. Damit soll den negativen Folgen des Klimawandels entgegengewirkt werden.

„Wasser ist ein hohes Gut. Es in der Region zu halten, ist dem Landkreis ein wichtiges Anliegen. Mit gemeinsamen Maßnahmen soll es künftig gelingen, Wasser in der Region zu halten und den Landschaftswasserhaushalt zu verbessern, um so dem Klimawandel auf lokaler Ebene entgegenzuwirken“, so der Landrat Roger Lewandowski.

Die Kooperationspartner wollen an den Gewässern und in den Niederungsgebieten im Landkreis verschiedene Maßnahmen zum Wasserrückhalt gemeinsam planen und umsetzen. Zu den geplanten Projekten zählt beispielsweise die Errichtung kleiner Stauanlagen in Gräben, um ein Abfließen des Wassers zu verhindern und ihm so mehr Zeit zur Versickerung zu geben, aber auch die Verfüllung nicht mehr benötigter Entwässerungsgräben, um die Entwässerung der Flächen zu stoppen.

Die bauliche Umsetzung der Vorhaben soll dabei vom NABU übernommen werden, während der Landkreis vor allem die Kommunikation und die Abstimmung mit Behörden, Verbänden und Anliegern übernimmt.

Zur Finanzierung sollen je nach Vorhaben Landes-, Bundes- oder EU-Mittel beantragt werden.

Hintergrund

Seit 2014 wurden im Landkreis Havelland die langjährigen mittleren jährlichen Jahresniederschlagsmengen nicht mehr erreicht. Eine Ausnahme bildete lediglich das Jahr 2017. Seit 2018 betreibt die untere Wasserbehörde des Landkreises Niedrigwassermanagement und stimmt sich mit den weiteren Behörden (WSA, LfU), den Wasser- und Bodenverbänden, der Naturparkverwaltung, dem NABU und den Landnutzern ab, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.

Am 7.12.2020 wurde vom Kreistag beschlossen: „Die Kreisverwaltung wird beauftragt, den Landkreis Havelland als Modellregion für nachhaltiges Wassermanagement zu entwickeln.“ In der Folge gab es Abstimmungen mit möglichen Kooperationspartnern und Projekten, die mit dieser Vereinbarung festgeschrieben werden sollen.

 

Der NABU ist seit 2005 mit dem Projekt der Havelrenaturierung in der Region aktiv. Renaturierte Flüsse und Auen tragen zur Verbesserung des Landschaftswasser-haushalts und damit zum natürlichen Klimaschutz bei.

Mit mehr als 940.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns

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