BrandenburgLandkreis Prignitz

Landkreis unterstützt Protest vor dem Kreiskrankenhaus

Protestaktion vor dem Kreiskrankenhaus Prignitz: Landrat Müller sagt dem Klinikum in Perleberg volle Unterstützung zu

Das war eine gelungene Aktion: Lautstark und mit viel Farbe machte die Belegschaft des
Kreiskrankenhauses Prignitz am Dienstag, 20. Juni 2023, in Perleberg auf die schwierige
finanzielle Situation für Krankenhäuser aufmerksam. „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“
lautete der Name der bundesweiten Aktion, die von der Deutschen Krankenhausgesellschaft
initiiert worden war.
Hintergrund: Inflation und Kostensteigerungen treiben die Kliniken in ein Defizit von zehn
Milliarden Euro bis Ende 2023. Die Krankenhäuser bitten daher um Unterstützung, damit sie
auch weiter rund um die Uhr für die Menschen da sein können. Denn manches Krankenhaus
fürchtet derzeit aufgrund der Situation um seine Existenz – so dramatisch ist die Lage.
Darum Wasser wurde rot eingefärbt (mit ökologisch korrekten Mitteln!), um das Ausbluten der
Krankenhäuser zu symbolisieren und im Hintergrund stieg roter Rauch auf. Auch bei der
Kleidung des zahlreich erschienenen Krtankenhauspersonals dominierte neben weiß die
Farbe Rot.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses machten zudem mit Plakaten
und Trillerpfeifen auf die Situation aufmerksam. Die Krankenhausbelegschaft um
Geschäftsführer Karsten Krüger, der seiner Belegschaft für ihren tagtäglich großen Einsatz
dankte, erhielt dabei auch prominente Unterstützung von Landrat Christian Müller sowie einer
Vielzahl von Bürgermeistern und Amtsdirektoren aus dem ganzen Kreisgebiet oder auch von
der Feuerwehr.
Nicht zuletzt bekundeten auch viele Beschäftigte der nahe gelegenen Prignitzer
Kreisverwaltung vor Ort aktiv ihre Unterstützung für das Kreiskrankenhaus.

„Die Prignitz steht zu ihrem Krankenhaus“, betonte Landrat Christian Müller, „wir werden alles
tun, um die gesundheitliche Versorgung zu sichern, brauchen aber die Politik, um
entsprechende Lösungen zu finden.“
Auch Perlebergs Bürgermeister Axel Schmidt, sein Wittenberger Amtskollege Oliver Hermann
sowie die Superintendentin des Kirchenkreises Prignitz, Eva-Maria Menard, sagten dem
Krankenhaus ihre volle Unterstützung zu. Denn eins mag sich keiner vorstellen wollen: Eine
Prignitz ohne ihr Kreiskrankenhaus.

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