Brandenburg

Landtagspräsidentin und Landesregierung begrüßen neue Bürgerinnen und Bürger Brandenburgs

Zum Zentralen Einbürgerungsfest haben der Landtag und die Landesregierung am Sonntag neue Brandenburgerinnen und Brandenburger begrüßt. Bei der Veranstaltung im Hans Otto Theater in Potsdam erhielten die im Jahr 2022 Eingebürgerten ein Buchgeschenk und sangen gemeinsam die deutsche Nationalhymne. Anschließend war Gelegenheit, bei einem Sommerfest auf den Theaterterrassen zu feiern und ins vertiefende Gespräch zu kommen. Im vergangenen Jahr erhielten insgesamt 1.197 Menschen in Brandenburg die deutsche Staatsangehörigkeit, deutlich mehr als im Vorjahr (925). Knapp 40 Prozent der 2022 Eingebürgerten stammten aus Europa, die meisten von ihnen aus EU-Partnerstaaten (und nur noch zwei aus dem Vereinigten Königreich). Unter den Herkunftsländern waren Syrien, Polen und die Ukraine am stärksten vertreten. Fast die Hälfte der neuen Bundesbürgerinnen und -bürger in Brandenburg ist jünger als 35 Jahre, gut drei Prozent 60 Jahre oder älter.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke sagte zur Begrüßung: „Deutschland ist ein offenes, tolerantes Land. Die große Mehrheit der Bevölkerung hat längst erkannt, wie wichtig Vielfalt ist: Im täglichen Leben, in den Betrieben, den Sportvereinen, dem Kulturleben, den Medien – und auch in den Gemeindevertretungen und Parlamenten. Deshalb begrüße ich die Pläne der Koalitionsparteien im Bund für eine erleichterte Einbürgerung. Sie ist richtig, weil viele Menschen zu uns kommen, die eine klare Perspektive für ihr Leben brauchen und erhalten sollen. Und es liegt im Interesse Deutschlands, dass Zugezogene mit Bleibeperspektive hier schneller arbeiten können. Ausbildung und Arbeit sind der beste Weg zum Erlernen der Sprache, zum Austausch, zur gelungenen Integration.“

Der Minister des Innern und für Kommunales, Michael Stübgen, erklärte: „Die deutsche Staatsbürgerschaft stiftet Identität und gewährt demokratische Teilhabe. Sie verlangt aber auch nach Mitwirkung und Engagement. Vor allem dann, wenn unsere Demokratie bedroht wird. Unsere freiheitliche demokratische Grundordnung ist ein kostbares Gut. Wir müssen sie entschieden gegen jeden Angriff schützen, egal aus welcher Richtung er kommt. Denn wir Deutschen wissen aus eigener leidvoller Geschichte, was folgt, wenn Menschen erniedrigt und ihrer Rechte beraubt werden.“

Die Integrationsbeauftragte des Landes, Dr. Doris Lemmermeier, erklärte: „Ich finde es ganz wunderbar, dass sich so viele Menschen im letzten Jahr haben einbürgern lassen. Viele stehen noch auf der Warteliste, die Zahlen könnten also noch viel höher sein. Hier sind wir aufgerufen nachzubessern. Bemerkenswert ist für mich, dass drei Viertel der im letzten Jahr Eingebürgerten ihre Staatsangehörigkeit beibehalten konnten und damit die doppelte Staatsbürgerschaft haben. Ich bin froh, dass es dazu in Kürze eine Gesetzesänderung gibt, die generell die Mehrstaatigkeit ermöglicht. Dies spiegelt die Lebensrealität in einer modernen Welt wider. Der Besitz einer weiteren Staatsangehörigkeit verringert nicht die Identifikation mit Deutschland.“

Landtag und Landesregierung richten das Zentrale Einbürgerungsfest seit 2007 gemeinsam aus als Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die neuen Bürgerinnen und Bürger.

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