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Leichte Erdbeben im Vogtland

Landesumweltamt beobachtet Schwarmbeben seit 1. November
Im Vogtland hat es heute um 07:49 und um 13:43 Uhr zwei leichte Erdbeben gegeben. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bestätigt nach einer vorläufigen Auswertung eine Magnitude von jeweils 2,6 auf der Richterskala.
Der aktuelle Erdbebenschwarm wird seit dem 1. November im Gebiet zwischen Kraclice und Luby im Nordwesten der Tschechischen Republik beobachtet. Sieben dieser Beben erreichten eine Magnitude über 2,0. Die Beben waren auch im zehn Kilometer westlich liegenden Ort Markneukirchen im Vogtland und darüber hinaus spürbar. Dem LfULG liegen z.B. Meldungen aus dem 45 Kilometer entfernten Grünhain-Beierfeld im Erzgebirge vor. Schäden sind bei Beben dieser Stärke nicht zu befürchten.
Die Region Vogtland/Nordwestböhmen ist bekannt für Schwarmbeben. Dabei treten in dichter zeitlicher Reihenfolge viele Erdbeben im gleichen Herdgebiet auf. Die letzten größeren Erdbebenschwärme ereigneten sich von Mai bis August 2014, im Juli 2017 und im Mai 2018. Kleinere Schwärme traten zwischen Weihnachten und Silvester 2021 auf.
Die Erdbebenüberwachung in Sachsen erfolgt durch den Seismologie-Verbund Sachsen, der vom LfULG koordiniert wird. Der Verbund betreibt zahlreiche Messstationen in Mitteldeutschland, um die seismische Aktivität in dieser Region zu überwachen. Die Stationen befinden sich im Vogtland, dem Westerzgebirge, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt.

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