FernsehnMedien/Kultur

„Metal Battle Girl“ mit Snowboarderin Silvia Mittermüller

Silvia Mittermüller war eine der besten deutschen Snowboarderinnen. Mit 38 Jahren, gezeichnet von körperlichen und psychischen Verletzungen, droht das Ende ihrer Karriere. ZDF/Das kleine Fernsehspiel zeigt den Dokumentarfilm „Metal Battle Girl“ (Deutschland 2023) von Andreas Wolff über die Profi-Snowboarderin, die der Übergang in ein Leben ohne Wettkampf in eine Existenz- und Identitätskrise stürzt, am Montag, 20. November 2023, 0.10 Uhr. Der Film steht ab Freitag, 17. November 2023, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek.

Silvia Mittermüller ist zerrissen – zwischen der Traumwelt der Vergangenheit und der bitteren Realität der Gegenwart. Seit Jahren steht sie im Konflikt mit dem Snowboardverband, von dem ihre Karriere abhängig ist. Doch eine Zukunft ohne den Sport ist für sie unvorstellbar.

Auf der Suche um Anerkennung kämpfte sich Silvia Mittermüller allein durch den Weltcup-Zirkus und verletzte sich dabei am laufenden Band. Mit 36 – nach drei Kreuzbandrissen, einem Achillessehnenriss und einer Hirnblutung – lässt der Verband sie endlich bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang starten. Jedoch verletzt sie sich im Trainingslauf erneut und scheidet aus. Daraufhin kündigt ihr der Verband endgültig den Kaderplatz, ihre Karriere scheint beendet. Silvia gerät in eine psychische Abwärtsspirale, die in drei psychiatrischen Kliniken und einem Selbstmordplan endet.

Dann verliebt sie sich in den 18 Jahre jüngeren deutschen Snowboard-Shootingstar Leon Gütl. Während Leon eine Erfolgsserie startet, muss Silvia akzeptieren, dass ihre Karriere zu Ende ist. Doch sie weigert sich, den Schritt aus dem Rampenlicht in die Normalität zu vollziehen. Sie bewegt sich zwischen ihren zurückliegenden Erfolgen und dem bitteren Jetzt: Sie hat keinen Cent, keinen Job und auch keine Perspektive.

„Metal Battle Girl“ von Andreas Wolff ist das Porträt einer Profi-Snowboarderin, das stellvertretend für viele Spitzensportkarrieren steht: Was bedeutet ein frühes Karriereende, und wie kann ein Neuanfang gelingen? Der Film feierte beim DOK.fest München 2023 Premiere.

Kommentar verfassen