Mitwirkung in der eigenen Stadt: MBJS fördert die „Abenteuercity“ für Kinder in Cottbus
Vom 24. bis 28. Juli 2023 findet in Cottbus erneut das Kinderstadtprojekt „Abenteuercity“ statt. Eine Woche lang haben Kinder von 6 bis 14 Jahren im Zentrum für Natur und Umwelt die Möglichkeit, ihre eigenen Stadt zu leben. Es handelt sich um ein kostenfreies Angebot der Stadt Cottbus, welches das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport mit rund 9.200 Euro aus Lottomitteln unterstützt.
Jugendminister Steffen Freiberg: „Es ist wichtig, Kindern unabhängig von den Einkommensverhältnissen der Eltern ein schönes Ferienerlebnis zu ermöglichen. Das Projekt ‚Abenteuercity‘ macht zugleich Mitbestimmung und demokratische Grundregeln erlebbar. Ich danke allen Beteiligten, die dieses gute Projekt vor Ort mit den Kindern gestalten und fördern.“
90 Kinder haben für eine Woche ihre eigene Stadt mit Stadtrat, Bank, Polizei, Ordnungsbehörde, Kultureinrichtungen und allem was ihnen sonst in ihrer Stadt noch wichtig ist. Sie können an verschiedenen Stellen arbeiten, (Projekt-)Geld verdienen und damit einkaufen. Sie führen auch demokratische Wahlen durch und lernen, zusammenzuarbeiten und Kompromisse zu finden. Fast nebenbei erfahren sie etwas über die Berufe der Erwachsenenwelt, lernen ihre Interessen und Fähigkeiten einzuschätzen. Damit ist die „Abenteuercity“ ein abwechslungsreiches Ferienprojekt und bietet Kindern die Möglichkeit, Selbstbewusstsein „tanken“ zu können.
Am 28. Juli 2023 um 13 Uhr wird das große Stadtfest der „Abenteuercity“ von der gewählten Stadtspitze und von Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, eröffnet. Mit dabei sein wird Katrin Krumrey, Landes-Kinder- und Jugendbeauftragte. Ihr sei die Teilnahme eine Herzensangelegenheit, sagt sie: „Ich durfte in der vergangenen Woche bereits die Stadt der Kinder in Potsdam besuchen und bin begeistert, mit wieviel Kreativität die Kinder ihre eigene Stadt leben. Sie wissen sehr genau, was es in einer Stadt braucht und auch, wie ein gutes soziales Miteinander funktioniert. Sie schaffen sich demokratische Strukturen, die ihnen wichtig sind und lernen so ganz spielerisch auch, wie eine Demokratie funktioniert. Ich bin sehr dankbar, dass immer mehr Kommunen, auch in Brandenburg, eine Stadt der Kinder ermöglichen.“
Hintergrund:
Zielgruppe der Stadt der Kinder sind Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Im Fokus stehen dabei Diversität und Barrierefreiheit. Die soziale, finanzielle und bildungsbezogene Risikolage ist in Cottbus unter anderem aufgrund überdurchschnittlicher Erwerbslosigkeit besonders hoch. Hinsichtlich der Kinderarmut weist Cottbus einen hohen Wert auf: 22,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren leben im SGB-II-Bezug. Deshalb ist es wichtig, gerade in Cottbus Angebote wie die ‚Abenteuercity‘ zu haben. Die Teilnahme der Kinder ist für die Familien kostenfrei.
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