Potsdam

Neue Synagoge macht Judentum als Teil dieser Stadt sichtbar

Oberbürgermeister Mike Schubert begrüßt, dass die Synagoge nun ihren dauerhaften Platz in der Mitte Potsdams gefunden hat: „Es gibt kein Ihr, nur ein wir.“

Nicht einmal drei Jahre nach der Grundsteinlegung wird am morgigen Donnerstag die neue Potsdamer Synagoge eröffnet. Oberbürgermeister Mike Schubert begrüßt, dass es in der Potsdamer Mitte wieder ein jüdisches Gotteshaus geben wird, das das Judentum in Potsdam als Teil dieser Stadt sichtbar macht: „Die Synagoge hat nun ihren dauerhaften Platz in unserer Stadt gefunden – dort wo sie hingehört: in die Mitte Potsdams. Die neue Synagoge spricht unserer Stadt das historische Vertrauen aus, dass hier Religion frei ausgeübt werden kann. Dieses Vertrauen erwidern wir Potsdamerinnen und Potsdamer, egal welchen Glaubens: Es gibt kein Ihr, nur ein wir, und ohne Jüdinnen und Juden, die ihrem Glauben offen und frei nachgehen können, ist Potsdam nicht Potsdam.“

Die notwendigen Voraussetzungen dafür sind in den vergangenen 20 Jahren geschaffen worden. Dem Bau war eine intensive Debatte um die architektonische Gestaltung und die inhaltliche Ausgestaltung des Gebäudes in der Schloßstraße 1 vorausgegangen. Die Potsdamer Stadtverordneten hatten das Vorhaben zuletzt 2021 mit einem Beschluss unterstützt. Darin heißt es: „Das Vorhaben und seine erfolgreiche Umsetzung sind von hoher Symbolik unter den Bedingungen einer dynamischen Stadtentwicklung und in einer Zeit heftiger gesellschaftlicher Auseinandersetzungen mit einem wiederaufflammenden Antisemitismus.“

Die alte Potsdamer Synagoge am heutigen Platz der Einheit war während der Novemberpogrome 1938 geschändet, im April 1945 bei einem Luftangriff zerstört worden.

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