Brandenburg

Raumordnungsverfahren für das „Kupferbergwerk Spremberg“ abgeschlossen

Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg (GL) hat das auf Antrag der Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL) eröffnete Raumordnungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb eines Bergwerkes samt Aufbereitungsanlagen zur Gewinnung von Kupfer bei Spremberg/Grodk abgeschlossen.

In das Raumordnungsverfahren (ROV) wurden sämtliche fachlich und räumlich in ihrem Aufgabenbereich berührten Stellen einbezogen. Zudem fand eine Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Insgesamt wurden etwa 270 Stellungnahmen abgegeben und berücksichtigt. Die landesplanerische Prüfung hat ergeben, dass auf Basis der eingereichten Unterlagen die Raumverträglichkeit des Vorhabens nicht festgestellt werden kann. Das Vorhaben ist in der beantragten Form mit raumordnerischen Konflikten verbunden. Diese betreffen insbesondere

  • raumbedeutsame Auswirkungen der abbaubedingten Bodenbewegungen,
  • raumbedeutsame Auswirkungen der beabsichtigten Einleitung chlorid- und sulfathaltigen Grubenwassers in die Spree,
  • offene Fragen der Trinkwasserverfügbarkeit und Brauchwasserverfügbarkeit, möglicher Beeinträchtigungen des Wasserwerkes Spremberg sowie der Wasserfassung Groß Luja und daraus resultierenden potenziell gravierenden Folgen für die Region sowie
  • raumbedeutsame Auswirkungen und offene Fragen der beabsichtigten Verwahrung der Aufbereitungsrückstände (Tailings).

Das Ergebnis des ROV stellt keine Beurteilung der grundsätzlichen Genehmigungsfähigkeit eines Abbaus der Kupferschieferlagerstätte Spremberg-Graustein dar. Die erfolgte Prüfung und Bewertung bezieht sich auf die raumordnerischen Auswirkungen des vom Unternehmen konkret beantragten Vorhabens auf Basis der eingereichten Unterlagen. Die landesplanerische Beurteilung ist vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) bei der Beantragung einer bergrechtlichen Genehmigung zu berücksichtigen.

Das ROV wurde am 17. März 2023 auf Antrag der Kupferschiefer Lausitz GmbH (KSL), einer Tochtergesellschaft des internationalen Bergbauunternehmens MINERA S.A., durch die GL eröffnet. Das Vorhaben soll einen untertägigen Abbau von Kupfererz in einer Lagerstätte, die sich in einer Tiefe von 800 bis 1.500 Metern befindet, umfassen. Die Lagerstätte erstreckt sich von einem Gebiet nördlich der Stadt Spremberg/Grodk im Landkreis Spree-Neiße (Land Brandenburg) bis in den Bereich der Gemeinde Schleife (Slepo) im angrenzenden Landkreis Görlitz (Freistaat Sachsen).

Die landesplanerische Beurteilung ist unter folgendem Link abrufbar:

https://gl.berlin-brandenburg.de/umsetzung/raumordnungsverfahren/artikel.977880.php

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