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Schleuser flüchtet über die A17 – Fahrer in Untersuchungshaft

#Breitenau (ots)

 

Am 13. Juni 2023 beabsichtigten auf der A17 Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel die Insassen eines Transporters Iveco aus dem Zulassungsbezirk Hamburg zu kontrollieren. Die Anhaltesignale der Bundespolizeibeamten ignorierte der Fahrer und setzte seine Fahrt zur Anschlussstelle Bad Gottleuba fort. Auf der A17 bremste unvermittelt der Fahrer den Iveco ab, hält auf dem Verzögerungsstreifen an der Anschlussstelle Bad Gottleuba und flüchtete zu Fuß. Der nicht gesicherte Transporter rollte quer über die zwei Fahrbahnen der A17 und kollidierte an der Mittelleitplanke.

Die Bundespolizeibeamten erkannten das Gefahrenpotenzial sofort und sicherten zunächst den stehenden Transporter auf der A17. Nach Sicherung der Unfallstelle evakuierten die Einsatzkräfte 23 unverletzte syrische Staatsangehörige (16 – 37 Jahre) aus dem Transporter. Unter den 23 Geschleusten befanden sich auch drei Babys mit auf der Ladefläche. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen stellten die illegalen Migranten Asylgesuche und wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.

Der flüchtige Fahrer konnte durch weitere Einsatzkräfte der Bundespolizei an der A17 festgenommen werden und ist syrischer Staatsangehöriger. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Pirna am 14. Juni 2023 Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Dieser befindet sich nunmehr in Untersuchungshaft.

Die Feststellung auf der A17 zeigt auf, indem Schleuser rücksichtslos und gemeingefährlich versuchen, größere Menschengruppen nach Deutschland einzuschleusen und sich der Strafverfolgung mit allen Mitteln zu entziehen.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei – auch zu möglichen weiteren Hintermännern der Tat – dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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