Brandenburg

Senftenberg: Staatssekretär Uwe Schüler überbringt Städtebaufördermittel

Infrastrukturstaatssekretär Uwe Schüler hat heute der Stadt Senftenberg Städtebaufördermittel in Höhe von insgesamt 650.000 Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte übergeben. Die Mittel stammen aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und sollen unter anderem für die Sanierung des „Polenzhauses“ eingesetzt werden.

Uwe Schüler: „Die Stadtentwicklung in Senftenberg ist erfolgreich und setzt auch für die Zukunft die richtigen Akzente. Während Anfang der 2000er Jahre der Abriss von Wohnungen einen großen Raum einnahm, geht es nun vor allem darum, den historischen Altstadtbereich sowie die nördliche Innenstadt mit den gründerzeitlichen Wohn- und Geschäftsbauten zu erhalten und zu beleben sowie den öffentlichen Raum insbesondere klimaresilient zu gestalten und umzubauen. Dafür bewilligen wir aus dem Programm ‚Wachstum und nachhaltige Erneuerung‘ Fördermittel für die Aufwertung der Innenstadt und das westliche Stadtgebiet, wo noch einige Wohnungen abgerissen werden sollen. Mit den bewilligten Fördermitteln kann die Stadt weitere Projekte für die nächsten Jahre planen.“

Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)

Das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Das Programm hilft den Städten und Gemeinden dabei, ihre baulichen Strukturen und den öffentlichen Raum an neue und sich ändernde Bedarfe anzupassen. Es setzt einen Schwerpunkt bei der Brachflächenentwicklung zur Unterstützung des Wohnungsbaus bzw. zur Entwicklung neuer Quartiere. Umweltbezogene und ökologische Aspekte wie beispielsweise die Klimafolgenanpassung werden zukünftig eine noch stärkere Berücksichtigung finden.

Es werden insgesamt 650.000 Euro aus dem Programmjahr 2023 bewilligt. Davon 400.000 Euro für das Fördergebiet „Innenstadt“.

Das Fördergebiet umfasst den historischen Altstadtbereich, die nördliche Innenstadt (gründerzeitliche Wohn- und Geschäftsbauten entlang der Bahnhofstraße sowie unterschiedlich strukturierte Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser verschiedenen Baualters) sowie den Wohnkomplex „Süd“ (überwiegend Plattenbauten der 1970er Jahre). Die Stärkung der Innenstadt hat höchste Priorität. Die Schwerpunkte des Gesamtvorhabens bestehen in der Erneuerung des öffentlichen Raums und in der Sanierung von denkmalgeschützten und stadtbildprägenden Altbauten. Es kommen ausschließlich „Aufwertungsmittel“ zum Einsatz.

Die Fördermittel werden überwiegend für die Sanierung des sogenannten „Polenzhaus“ (Steindamm 22) eingesetzt. Das denkmalgeschützte Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Schloss und zur Altstadt wurde von der Stadt erworben und soll zukünftig vom Verein für Heimatpflege betrieben werden.

Für das Fördergebiet „Westliches Stadtgebiet“ werden 250.000 Euro bewilligt. Es erstreckt sich westlich der Innenstadt und umfasst die überwiegend in den 1960er Jahren in Plattenbauweise errichteten Wohnkomplexe 1-4 einschließlich der dazugehörigen Infrastruktur zur Sicherung der Daseinsvorsorge. Der mit dem Land abgestimmte Förderschwerpunkt des Gesamtvorhabens liegt im Rückbau von dauerhaft nicht benötigtem Wohnraum, rund 650 Wohnungen bis 2030.

Die bewilligten Fördermittel werden unter anderem für die Umgestaltung der Außenanlagen der Regenbogen-Grundschule zur Verfügung gestellt. Seit Februar 2023 laufen umfangreiche Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten am Schulgebäude.

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Senftenberg hat seit 1991 rund 52,1 Millionen Euro aus der Städtebauförderung erhalten, davon rund 19 Millionen Euro aus dem Stadtumbauprogramm.

Bisher wurden unter anderem folgende Projekte gefördert:

  • Abriss von insgesamt 2.921 Wohnungen
  • Neubau der Kita in der Reyersbachstraße
  • Erneuerung der Elsterbrücke

Darüber hinaus wurde in diesem Zeitraum die Schaffung von Wohnraum mit rund 84,2 Millionen Euro für 2.900 Wohnungen aus der Wohnraumförderung unterstützt.

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