Panorama

„Silvester ohne Böller – den Tieren zuliebe“

Neben unseren Haustieren leiden auch Wildtiere an Silvester. Da Deutschland dicht besiedelt ist, gibt es kaum ein ruhiges Fleckchen, wo um null Uhr keine Rakete abgeschossen wird. Seien es Wildschweine und Rehe im Wald, Gänse und Enten auf dem Wasser oder Füchse und Eichhörnchen in der Stadt – alle sind betroffen. Der silvesterliche Böllerkrach, das Zischen und die Lichter der Raketen, die Rauchschwaden und der Schwefelgestank mitten in der Nacht bringt sie völlig durcheinander.

Aus Angst und Stress reagieren Wildtiere in der Regel mit panischer, kräftezehrender Flucht. Sie fliegen oder rennen kopflos davon. Schlimmstenfalls gegen das nächste Hindernis oder auf eine Straße. Und selbst wenn es kein Unglück gibt – gerade im Winter, wenn die Nahrung knapp ist, müssen Wildtiere mit ihren Reserven haushalten. Kann der durch Stress und Flucht verursachte Energieverlust nicht ausgeglichen werden, droht der Tod. Auch typische Winterschläfer wie der Igel können vom Silvesterlärm aufgeweckt werden. Dann verbrauchen sie Energie und müssten eigentlich fressen. Insekten und Würmer sind im kalten und vielleicht verschneiten Winter jedoch Mangelware, sodass die Tiere im schlimmsten Fall verhungern.

Eine weitere Gefahr stellen die über 2.000 Tonnen von Feinstaub dar, die jedes Jahr allein durch das Abbrennen von Raketen freigesetzt werden sollen. Feinstaub ist nicht nur schädlich für das Klima, sondern auch für die Gesundheit von Mensch und Tier. Während wir Menschen uns vor der Verschmutzung schützen können, indem wir nach Hause gehen, sind Wildtiere dem Silvestersmog schutzlos ausgeliefert.

Wir würden uns freuen, wenn auf privates Feuerwerk und Böller verzichtet würde. Aus Rücksicht auf unsere Umwelt, unsere Gesundheit und die Tiere.

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