Potsdam

SmartCity: Stadtwerke vereinbaren Kooperation mit der Biosphäre Potsdam und der Schule am Schloss

Für die SmartCity-Teilprojekte LoRaWAN und Urbane Datenplattform haben die Stadtwerke Potsdam eine Kooperation mit der Schule am Schloss und der Biosphäre Potsdam vereinbart. Stadtwerke-Geschäftsführer Monty Balisch: „Damit ist es uns gelungen, für die Projekte LoRaWAN und Urbane Datenplattform ganz wichtige Kooperationspartner zu finden, mit denen wir schon in der Strategiephase des SmartCity-Programms bedarfsgerechte Prototypen umsetzen konnten. Die Rückmeldungen, die wir von der Schule am Schloss und der Biosphäre dazu erhalten haben, sind für uns wichtige Indikatoren für die Verbesserungen der Lösungen. Mitarbeitende und Besucherinnen und Besucher der Biosphäre sind für uns wichtige Ideengeber für neue Anwendungen.“ Es werde eine langfristige Partnerschaft angestrebt, um die ermittelten Daten weiter erforschen und nutzen zu können.

Ein Gateway des LoRaWAN-Funknetzwerks, das sich besonders für die Übermittlung von Sensordaten eignet, wurde bereits auf dem Dach der Biosphäre installiert – die Basiseinheit, um Sensordaten aufzunehmen und über das Internet zu übertragen. Der Biosphäre wurden zudem verschiedene Sensoren zur Messung von Boden-, Wasser- und Luftqualität übergeben. Die Halle der Biosphäre mit verschiedenen Klimazonen, Bepflanzung und Bewässerung, eignet sich hervorragend für den Test von Sensorik unter „Laborbedingungen“.

Die Schule am Schloss wurde mit Sensoren für die Messung von Raumluftparametern ausgestattet. Sogenannte Raumluftampeln messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2 und zeigen in Ampelfarben einen Anstieg des CO2-Gehalts der Raumluft an. Weiterhin wurden der Schule am Schloss verschiedene Sensoren für Experimente im naturwissenschaftlichen Unterricht übergeben. So kann zum Beispiel ein Agrikultur Sensor für Messungen im Schulgarten auf dem Gelände der Biosphäre eingesetzt werden.

Darüber hinaus werden die Schule am Schloss und die Biosphäre mit Monitoren ausgestattet, die Schülerinnen und Schülern sowie Gästen in den Eingangsbereichen unter anderem Sensordaten und Informationen aus dem Projekt Urbane Datenplattform anzeigen. Die Kooperation soll in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaut werden und die ermittelten Daten sollen langfristig ausgewertet werden.

Mike Schubert, Oberbürgermeister von Potsdam: „Das Thema Bildung ist ein wichtiger Teil von Smart City. Ich freue mich, dass die Idee, eine Schule in das Projekt zu integrieren, mehr und mehr Gestalt annimmt und dass die Schule am Schloss und die Biosphäre hier gemeinsam mit den Stadtwerken Potsdam vorangehen. Mit Sensornetzwerk und urbaner Datenplattform schaffen wir jetzt die technischen Sinnesorgane und Synapsen, über die zukünftig Daten erfasst, ausgetauscht und ausgewertet werden können. Auf diesen Grundlagen können wir später zahlreiche weitere Anwendungen aufsetzen, die Potsdam vernetzter, smarter und lebenswerter machen werden.“

Sabrina Lewerenz, Direktorin der Schule am Schloss: „Die digitale und vor allem auch intelligente Vernetzung von Sensorik und erfassten Daten schreitet heute nach wie vor in allen Lebens- und Anwendungsbereichen rasch voran. Dies macht auch vor unserem urbanen Umfeld und insbesondere vor Schulen keinen Halt. Die von den Stadtwerken Potsdam initiierte Zusammenarbeit innerhalb des LHP SmartCity-Projektes zeigt hier nicht nur neue Wege auf, sondern realisiert diese auch. Wir freuen uns, Teil dieser Bestrebungen und erster Maßnahmen dieses Projekts zu sein und damit mit als erste die Hardware sowie die erfassten Daten entsprechend nutzen zu können.“

Die Hardware und Daten des Projekts werden sowohl in der Steuerung der Raumluftqualität als auch in der Anwendung im naturwissenschaftlichen Bereich genutzt. Während die intelligente Kontrolle und Steuerung der Raumluft nicht nur die Luftqualität selbst zu verbessern in der Lage ist, kann man zudem daraus auch effizientere Ressourcennutzungen ableiten und verwirklichen. „Über diese konkrete Anwendung hinaus ist es aber nicht nur wichtig, Hardware – also das Gateway und die Sensorik – installieren und testen zu können, sondern auch unseren Schülern, Eltern und Lehrkräften die in diesem Zusammenhang erfassten Daten erlebbar zu machen und damit in der Anwendung zu präsentieren. Schlussendlich nehmen wir als Schule hierbei nicht nur die Funktion des testenden Anwenders, sondern auch die des erklärenden Vorbilds und Beispiels ein.“

Sebastian Leifgen, Geschäftsführer der ProPotsdam Naturerlebnis GmbH: „Die Möglichkeiten, die wir durch die Kooperation mit den Stadtwerken bekommen, bieten einen hervorragenden Mehrwert für unsere 200.000 Besucherinnen und Besucher. Aber nicht nur das: Mit Hilfe der Technik können wir aufzeigen, wie sich das Klima aktuell in Potsdam entwickelt, gerade in Bezug auf die außergewöhnlich vielen heißen Tage der letzten Wochen. In der Tropenhalle der Biosphäre können wir visuell veranschaulichen, wie sich Pflanzen auf das Klima auswirken und welchen Einfluss große Menschenmengen auf beispielsweise die Luftqualität haben. Wir werden die gewonnenen Daten nutzen, um die Ergebnisse in eine Optimierung der Klimasteuerung einfließen zu lassen, um Verbräuche zu minimieren und Ressourcen zu schonen.“

Die SmartCity-Teilprojekte LoRaWAN und Urbane Datenplattform werden zur Eröffnung des Potsdam Labs am 14. Oktober im Bildungsforum am Platz der Einheit ausgestellt. Es werden LoRaWAN-Gateways, Sensoren und Inhalte der Urbanen Datenplattform gezeigt, die Technik erklärt und interessierte Bürger können Ideen und Anregungen für Anwendungen mit Mitarbeitenden der Stadtwerke Potsdam diskutieren.

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