Brandenburg

Städtebaufördermittel für Bad Freienwalde

Baustaatssekretär Uwe Schüler hat der Stadt Bad Freienwalde Fördermittel in Höhe von rund 1,23 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte übergeben. Bund und Land stellen aus den Programmen „Lebendige Zentren“ und „Sozialer Zusammenhalt“ Geld unter anderem für die Neugestaltung der Bundesstraße B 158 im Sanierungsgebiet und für die weitere Sanierung des Bahnhofsgebäudes bereit.

 

Uwe Schüler: „Bad Freienwalde ist eine der Städte mit historischem Stadtkern in Brandenburg und wird bereits seit 1991 mit Fördermitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes bei der Sanierung der historischen Bausubstanz unterstützt. Die Erfolge der Sanierung kann man überall in der Stadt sehen. Einwohnerinnen und Einwohner sowie Gäste und vor allem Erholungssuchende des Moorheilbades fühlen sich wohl in der Stadt. Der Abriss der den Stadtkern durchschneidenden Brücke der Bundesstraße B 158 im November dieses Jahres und der Bau einer ebenerdigen Verkehrslösung sichert langfristig den Kurstadtstatus.  Wir unterstützen die Stadt vor allem bei der Neugestaltung des Straßenverlaufs in den Seitenbereichen. Außerdem wollen wir Fördermittel für die Fortsetzung der Sanierung des Bahnhofsgebäudes bereitstellen.“

 

Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren (LZ)

Mit dem Programm „Lebendige Zentren“ sollen die brandenburgischen Städte dabei unterstützt werden, ihre historischen Altstädte, Stadt- und Stadtteilzentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft sowie Bildung und Kultur weiterzuentwickeln. Das Programm soll helfen, den anstehenden Strukturwandel der Innenstädte besser zu bewältigen und zugleich zu ihrer Stärkung und Belebung beizutragen. In ihm werden insbesondere die Schwerpunkte der Programme Städtebaulicher Denkmalschutz und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gebündelt. Durch eine klimafreundliche Anpassung und Aufwertung gerade auch des öffentlichen Raumes sowie der Sicherung als zentrale Versorgungsbereiche und multifunktionale Standorte soll eine Aufenthaltsqualität erreicht werden, die die Menschen wieder mehr in die Stadtmitten zieht. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Altstädte unter besonderer Berücksichtigung des städtebaulichen Denkmalschutzes.

 

Fördergebiet „Altstadtkern“

 

Die Stadt Bad Freienwalde erhält im Programmjahr 2023 689.800 Euro Bundes- und Landesmittel für die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt der B 158 durch den Abbruch der die Innenstadt zerschneidenden Stadtbrücke sowie die ebenerdige Neugestaltung der Bundesstraße mit einem Kreisverkehr. Gegenstand der Städtebauförderung sind hierbei die Seitenbereiche der Bundesstraße inklusive Regenentwässerung.

 

Bis 2019 wurde Bad Freienwalde im Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ gefördert. Mit den Fördermitteln erfolgte eine kontinuierliche Sanierung stadtbildprägender Gebäude und Einzeldenkmale sowie die Erneuerung des öffentlichen Raumes.

 

Beispiele für geförderte Vorhaben sind:

·         Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden städtischen Altstadtturnhalle Georgenkirchstraße als Sportstätte für die örtlichen Sportvereine

·         Der denkmalgeschützte ehemalige Käseladen in der Karl-Marx-Straße 8 wurde zwischen 1650 und 1730 erbaut und ist eines der aus städtebaulichen Gründen wertvollsten Häuser im Bad Freienwalder Altstadtkern. Das Gebäude stand seit 1990 leer und war ruinös. Mit Hilfe der Städtebauförderung wurde das Gebäude grundlegend saniert und wird als Stephanus-Treff von der Stephanus-Stiftung genutzt.

·         Denkmalgerechte Sanierung des Einzeldenkmals Johannisstraße 1 – Laurentiusschule als Ganztagsschule für Kinder- und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt (SZH)

Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Das Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stark betont. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive sind vor Ort bestehende oder bereits geplante Projekte, Mittel und Akteure in die Förderung der Stadt- und Ortsteile einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort die Kräfte zu bündeln und einen integrativen Ansatz zu gewährleisten.

Fördergebiet „Kernstadt“

 

Die Stadt Bad Freienwalde erhält im Programmjahr 2023 540.000 Euro Bundes- und Landesmittel vorrangig für die Fortführung der Um- und Ausbaus des Bahnhofsensembles.

 

Bis 2019 wurde das Gebiet aus dem Programm „Soziale Stadt“ gefördert und 2020 in das Programm SZH aufgenommen.

 

Beispiele für geförderte Vorhaben sind:

  • Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit wurde der 1. Bauabschnitt der Sanierung des Bahnhofsgebäudes im Juni 2021 fertiggestellt. Seitdem beherbergt das Objekt das Quartiersmanagement, ein Eltern-Kind-Zentrum sowie die Selbsthilfe-Kontaktstelle.
  • Auf stadteigener und teilweise privater Fläche zwischen Landgrabenpromenade und Schamottering ist ein öffentlicher Skater- und Freestyle-Park als Angebot für den Verein „Freestyle Freienwalde e.V.“ entstanden, der das bedarfsgerechte Sport- und Spielangebot für Jugendliche in der Stadt erweitert.

 

 

 

Insgesamt hat Bad Freienwalde seit 1991 45,8 Millionen Euro für die Stadtentwicklung/Stadterneuerung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden seit 1991 26,5 Millionen Euro für 506 Wohnungen in Bad Freienwalde bewilligt.

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