Brandenburg

Städtebaufördermittel für Stadtentwicklungsprojekte in Oranienburg übergeben

Uwe Schüler, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung, hat der Stadt Oranienburg Städtebaufördermittel in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte übergeben. Die Mittel stammen aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und sollen im Fördergebiet „Weiße Stadt/Walther-Bothe-Straße“ eingesetzt werden. 

Uwe Schüler: „Oranienburg hat in den vergangenen Jahren viel erreicht. Die erfolgreiche Stadtsanierung kann man auch dank der Kombination verschiedener Fördermittel von der Europäischen Union, von Bund und Land überall in der Stadt sehen. Eine neue Bibliothek wurde eingeweiht, Straßen, Wege und Plätze saniert und zahlreiche neue Wohnungen gebaut. Dank der guten Verkehrsanbindung gehört Oranienburg zu den wachsenden Städten im Land. Die Menschen leben und arbeiten gerne hier. Diese positive Entwicklung wollen wir weiter unterstützen. Dabei ist das Modellprojekt klimaresilienter öffentlicher Raum Walther-Bothe-Straße ein spannendes Beispiel dafür, wie Quartiere an die Anforderungen des Klimawandels angepasst werden können.“

Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)

Das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Das Programm hilft den Städten und Gemeinden dabei, ihre baulichen Strukturen und den öffentlichen Raum an neue und sich ändernde Bedarfe anzupassen. Es setzt einen Schwerpunkt bei der Brachflächenentwicklung zur Unterstützung des Wohnungsbaus bzw. zur Entwicklung neuer Quartiere. Umweltbezogene und ökologische Aspekte wie beispielsweise die Klimafolgenanpassung werden zukünftig eine noch stärkere Berücksichtigung finden.

Es werden 1,5 Millionen Euro aus dem Programmjahr 2023 für das seit 2020 bestehende Fördergebiet „Weiße Stadt/Walther Bothe-Straße“ bewilligt.

Die Mittel sollen insbesondere eingesetzt werden für die klimaresiliente Gestaltung des öffentlichen Raums der Walther-Bothe-Straße im Rahmen eines Modellprojekts. Es geht um die Anpassung an die stadtklimatischen Veränderungen in Folge des fortschreitenden Klimawandels. Gefördert werden auch Ordnungsmaßnahmen, die Vorbereitung von Bauvorhaben und die Gestaltung von Grün- und Freiflächen.

Oranienburg hat seit 1991 rund 42,2 Millionen Euro für die Stadtentwicklung/ Stadterneuerung erhalten.

Zu den jüngsten Projekten gehört die Fertigstellung des Kitaneubaus „Weiße Stadt“ in nachhaltiger Holzbauweise. Die Kita steht für 90 Kinder zur Verfügung. Sowohl die Gebäudehülle als auch im Inneren ist der Baustoff Holz sicht- und erlebbar. Darüber hinaus wurde die Außenanlage gestaltet und mit jeweils altersgerechten Spielgeräten ausgestattet. Neben der nachhaltigen Holzbauweise gibt es auf dem Dach des Gebäudes eine Photovoltaik-Anlage sowie Versickerungsmöglichkeiten für Niederschlagswässer auf dem Grundstück. Im Vorfeld wurde ein Realisierungswettbewerb ausgelobt. Dabei setzte sich der Entwurf eines zweigeschossigen Holzbaus aus nachhaltigen Materialien gegen 14 eingereichte Entwürfe durch. Insgesamt betrugen die Baukosten rund 4,4 Millionen Euro. Das Land hat den Neubau mit Städtebaufördermitteln in Höhe von 2,3 Millionen Euro Bundes- und Landesmitteln unterstützt.

Darüber hinaus wurde seit 1990 die Schaffung von Wohnraum mit 140,4 Millionen Euro für 2.426 Wohnungen aus der Wohnraumförderung unterstützt.

Kommentar verfassen