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Syrische Geschleuste in Bautzen abgesetzt

#Bautzen, BAB 4 (ots)

 

Am Donnerstagvormittag informierte ein Anwohner die Polizei über die Beobachtungen, die er vor seiner eigenen Haustür in Bautzen gemacht hatte. Demnach hielt gegen 10.00 Uhr ein Transporter in der Damaschkestraße.

Plötzlich öffneten sich dessen Türen und bis zu 15 Personen stiegen aus. Die Personengruppe lief im Anschluss über die Bahngleise und verschwand zunächst in einem angrenzenden Waldstück. Später kehrten die Männer, mindestens eine Frau und offenbar auch mindestens zwei Kinder – dem äußeren Anschein nach Migranten – an den Absetzort zurück. Die Gruppe trennte sich nach einem Moment, einzelne Migranten gingen in verschiedene Richtungen.

Gegen 10.30 Uhr ergriff dann eine Streife des Bautzener Polizeireviers zunächst drei syrische Männer, die sie auf der Stieberstraße angetroffen hatte. Es vergingen nur 30 Minuten, bis die Polizisten auf der Neusalzaer Straße nochmals zwei Männer aus Syrien in Gewahrsam nahmen.

Gegen 17.00 Uhr wurden wiederum Beamte der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Bautzen (GFG) im Stadtgebiet auf einen 5er BMW aus Nürnberg aufmerksam. Das Fahrzeug kam aus der Dr.-Peter-Jordan-Straße/Tzschirnerstraße, fuhr dann über die Friedensbrücke weiter in Richtung Bischofswerda. Die Ordnungshüter folgten dem Wagen bis auf die Autobahn. Dort kam der Fahrer nicht weit, denn in der Nähe der Anschlussstelle Bautzen West wurde er gestoppt. Bei ihm handelt es sich um einen 34-Jährigen aus Syrien, der mit einem gültigen Aufenthaltstitel in Nürnberg lebt. Auf dem Beifahrersitz saß ebenfalls ein Mann aus Syrien (25). Dieser erklärte, er sei der Bruder des BMW-Lenkers.

Der ausweislose 25-Jährige wurde, so wie die fünf zuvor aufgegriffenen Syrer, an die Bundespolizei übergeben. In der Dienststelle gab er zu Protokoll, dass er gemeinsam mit ca. zwölf anderen syrischen Staatsangehörigen mit einem weißen Transporter in eine Stadt gebracht wurde. Danach kam sein Bruder ins Spiel, in dessen Pkw er im Weiteren einstieg.

Gegen den 34-Jährigen ist inzwischen Anzeige wegen des Verdachts der Beihilfe zur unerlaubten Einreise erstattet worden.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es eine Verbindung zwischen dem in der Damaschkestraße beobachteten Transporter und dem von dem 25-Jährigen beschriebenen Fahrzeug. In dem Zusammenhang suchen die Ermittler nach weiteren Hinweisen.

Wer also zum fraglichen Zeitpunkt einen weißen Kastenwagen der Marke Mercedes gesehen hat, der mit Geschehen zu tun haben könnte, sollte sich bitte bei der Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 – 7602 – 0 melden.

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