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Teltow-Fläming: Stadtradeln 2022 – die Auswertung – Rekord bei Teilnahme und Vermeidung von Kohlendioxid!

Bereits zum fünften Mal beteiligte sich der Landkreis Teltow-Fläming an der internationalen Kampagne STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima, wobei dieses Jahr als ein Besonderes gelten darf – gleich mehrere Rekorde aus den Vorjahren konnten verbessert werden. So gab es so viele Radler*innen wie noch nie. Und weil auch die durchschnittliche Kilometerleistung je Teilnehmer*in so hoch wie noch nie war, waren auch die erradelten Gesamtkilometer und die damit verbundene Vermeidung von Kohlendioxid (CO2) höher als in den Jahren zuvor.

Auch bemerkenswert in diesem Jahr: Die Gemeinde Großbeeren hat erstmalig am STADTRADELN teilgenommen und das gleich sehr erfolgreich. Außerdem gab es mit Dietlind Biesterfeld, Beigeordnete und Leiterin des Dezernates III in der Kreisverwaltung Teltow-Fläming, in diesem Jahr einen so genannten STADTRADELN-Star. Ein STADTRADELN-Star verzichtet im gesamten Aktionszeitraum auf das Auto – auch als Beifahrer*in, legt alle seine Wege mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zurück und berichtet darüber in einem Blog.

Ergebnisse im Detail

Im Aktionszeitraum vom 28.08. bis zum 17.09. 2022 legten 938 aktiven Radler*innen im Alter von 5 bis100 Jahren in 104 Teams insgesamt 193.814 Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Das entspricht rund der 4,8-fachen Länge des Äquators! Die Radler*innen haben damit rechnerisch ca. 30 Tonnen Kohlendioxid vermieden.

Blankenfelde-Mahlow wurde erneut die fahrradaktivste Kommune in Teltow-Fläming. Hier fuhren 395 Radfahrer*innen gemeinsam sagenhafte 94.014 km. Das sind rund 3,2 Kilometer pro Einwohner, rund 30.000 km mehr als im Vorjahr und fast die Hälfte aller im Landkreis geradelten Kilometer und entspricht einer CO2-Vermeidung von ca. 14,5 t.
Die Gemeinde Großbeeren, die erstmalig am STADTRADELN teilgenommen hat, wurde in dieser Kategorie auf Anhieb Zweitplatzierte und zwar mit einer Kilometerleistung pro Einwohner, die im letzten Jahr noch für Platz 1 gereicht hätte.

Dreiundzwanzig Kommunalpolitiker*innen, und damit 8 mehr als im Vorjahr, fuhren insgesamt eine Strecke von 3.607,6 Kilometern. Als fahrradaktivstes Mitglied im Kreistag radelte Helmut  Barthel 663 Kilometer, was einer CO2-Vermeidung von 102 kg entspricht. Martino Persky fuhr 744 Kilometer, was einer CO2-Vermeidung von ca. 115 kg entspricht. Er ist damit, wie schon im Vorjahr, fahrradaktivstes Mitglied einer Stadt- oder Gemeindevertretung aus dem Landkreis.

Der im letzten Jahr eingeführte Mitmachpokal, der unter allen Teilnehmer*innen im Landkreis ausgelost wird, die mindesten 30 km geradelt sind, geht in diesem Jahr an Yvette Grau mit 84 km bzw. einer CO2-Vermeidung von ca. 13 kg. Sie ist der Meinung, dass Ludwigsfelde eine sehr fahrradfreundliche Stadt ist. „Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Menschen das Auto für kleine Wege in der Stadt stehen ließen.“

Neue Wettbewerbskategorien: fahrradaktives Unternehmen, fahrradaktivste Schule und fahrradaktivste Familie

Um den Mitmach- und Teamgedanken weiter zu stärken und den Fokus auf das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag zu lenken, werden in diesem Jahr erstmalig Preise in den Kategorien fahrradaktives Unternehmen, fahrradaktivste Schule und fahrradaktivste Familie vergeben.

Fahrradaktives Unternehmen wurde die Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co. KG in Blankenfelde-Mahlow mit dem Team „Rolls-Royce cycles for NetZero“ und starken 35.639 km, was einer CO2-Vermeidung von ca. 5,5 t entspricht. Das Team war mit 115 aktiven Radelnden das größte im Landkreis und auch das mit den meisten Kilometern und der größten CO2-Vermeidung.

Die fahrradaktivste Schule kommt ebenfalls aus Blankenfelde-Mahlow. Es handelt sich um das Kopernikus-Gymnasium, für das das klassenübergreifende Team „kgb-radler“ aus Schüler*innen und Lehrkräften insgesamt 8.025 km erradelt hat. Das entspricht einer CO2-Vermeidung von ca. 1,2 t. Damit ist das Team übrigens auch das Team mit der dritthöchsten Kilometerzahl bzw. der drittgrößten CO2-Vermeidung im Landkreis.  Dazu schreibt die Schule: „Es ist schon eine kleine Tradition am Kopernikus Gymnasium: Im September ist eine kleine Gruppe, bestehend aus Schülern und Lehrern, beim Stadtradeln dabei. In diesem Jahr bestand unser Team insgesamt 35 Radlern. Wir haben über 8000 km per Pedales zurückgelegt, davon gut ein Viertel der Lehrkräfte. Somit erreichten wir eine Einsparung an CO2 gegenüber Fahrten mit dem PKW. Damit siegte unser Team in der Schulwertung. Innerhalb der Kommune Blankenfelde-Mahlow belegten wir den 3. Platz.
Wir werden uns dem Wettbewerb in der kommenden Saison sicher wieder stellen.“

Fahrradaktivste Familie wurde das Team „Einfach so“, diesmal nicht aus Blankenfelde-Mahlow, sondern aus Trebbin, mit 2.100 km bzw. einer CO2-Vermeidung von 323 kg. Team-Captain Frau Haase: „Wir freuen uns schon auf das Stadtradeln im kommenden Jahr, auch wenn wir das Rad gern außerhalb der Aktion nutzen. Nur leider lässt die Infrastruktur dies nicht immer ungefährdet zu.“

Kreisbeigeordnete Dietlind Biesterfeld hat als STADTRADELN-Star komplett auf ihr Auto verzichtet und dabei 496 km Radkilometer und einige Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt. Sie hat durch den Umstieg auf das Fahrrad und den Verzicht auf das Auto 76 Kilogramm CO2 vermieden.

Kilometer-Könige

Nicht unerwähnt bleiben sollen auch das Team Sperling und Martin Henkel. Das Team Sperling ist mit 1.426 km pro Teammitglied das Team im Landkreis mit den meisten Pro-Kopf-Kilometern. Herr Henkel ist mit 3.025 km, zum wiederholten Male, der Teilnehmer im Landkreis mit den meisten Kilometern im dreiwöchigen Aktionszeitraum. Er allein hat 466 kg CO2 vermieden.

Siegerehrung

Die Bekanntgabe der diesjährigen Gewinner erfolgte im Rahmen der Kreistagssitzung am 12. Dezember 2022. Die Preise werden postalisch versendet. Der Kreistagsabgeordnete Helmut Barthel konnte seinen Pokal gleich persönlich in Empfang nehmen.

Gut für den Einzelnen, gut für alle

Das Umsteigen aufs Fahrrad ist ein Zeichen für moderne und kohlendioxidfreie Mobilität, ein aktiver Beitrag für die eigene Gesundheit und die Eindämmung des Klimawandels. Das Radfahren bringt alle Menschen zusammen: Schüler*innen, Berufstätige, Studierende, Freizeitsportler*innen, Eltern, Kinder, Jung und Alt. Sie alle sind Teil einer großen Gemeinschaft, die von sauberer Luft und mehr Lebensqualität profitiert.
Wer auf das Fahrrad steigt, statt den Motor seines Autos zu starten, vermeidet klimaschädliche Abgase – beim STADTRADELN und darüber hinaus. Kein anderes Verkehrsmittel ist so flexibel, leise und klimaschonend wie das Fahrrad.

Der Landkreis wünscht allen Radler*innen weiterhin eine gute Fahrt und dankt allen, die an der Aktion teilgenommen haben oder an der Organisation beteiligt waren. Die nächste Aktion steht schon in den Startlöchern, denn nach dem STADTRADELN ist vor dem STADTRADELN.
Dazu die Beigeordnete Dietlind Biesterfeld: „Es wäre toll, wenn wir im nächsten Jahr die Marke von 1000 Teilnehmer*innen knacken und noch mehr CO2 durch das (dauerhafte) Umsteigen auf das Fahrrad vermeiden könnten. Machen Sie mit!“

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