Reisen

#Trinidad und #Tobago: Reise- und Sicherheitshinweise

Terroristische Anschläge können auch in Trinidad und Tobago nicht ausgeschlossen werden.
• Seien Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen aufmerksam.
• Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.
Innenpolitische Lage
Es kann vereinzelt zu Protesten und Demonstrationen kommen, die auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen führen können.
• Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
• Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
• Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate und die Zahl der Gewaltverbrechen in Trinidad und Tobago sind hoch.
In Trinidad kommt es insbesondere in einigen Stadtteilen der Hauptstadt Port-of-Spain wie die Innenstadt östlich von Henry Street sowie der Stadtteile Beetham, Laventille, Morvant, Sea Lots und Belmont sowie in Enterprise, einem Stadtteil von Chaguanas in der Nähe von Mowietowne Chaguanas und in Carapo, einen Stadtteil von Arima immer wieder zu Raubüberfällen und Einbruchdiebstählen unter Gewaltanwendung, manchmal auch unter Einsatz von Schusswaffen.
Auf Tobago ist dies in geringerem Maße in Charlotteville, in Minister Bay/Bacolet und im Südwesten Tobagos (z.B. in Buccoo, Bon Accord, der Gegend von Black Rock und Lambeau) der Fall. Taschendiebstähle häufen sich dort, auch Diebstähle und Übergriffe unter Einsatz von K.-o.-Tropfen kamen dort vor.
Um Feiertage herum (Weihnachten, Karneval) ist zusätzlich ein Anstieg von Taschendiebstählen, Gelegenheitsüberfällen und ähnlichen Delikten zu verzeichnen. Allgemeine, subjektiv belanglos erscheinende Streitsituationen können zur Gewalt bis hin zu Totschlag eskalieren.
Die hohe Mordrate ist vorrangig auf Bandenkämpfe zurückzuführen, in letzter Zeit gab es bei Schießereien jedoch auch offensichtlich unbeteiligte Opfer.
Einbrüche und Überfälle hat es außerdem wiederholt in Gästehäusern, alleinstehenden Villen und Hotelanlagen gegeben, bei denen auch deutsche Touristen betroffen waren. Alleinreisende Frauen sind besonders gefährdet.
Auch bei der Nutzung von Taxis und Maxitaxis (Kleinbusse) drohen Gefahren.
Raubüberfälle auf ankernde oder sich in Küstennähe befindende Schiffe bzw. Fälle von Piraterie in der Ostkaribik kommen sporadisch vor. Notrufe an die Polizei/Küstenwache über 999 (Mobiltelefon) sind häufig zuverlässiger als Dringlichkeitsrufe über mobilen Seefunk.
• Seien Sie bei allen Besuchen insbesondere auf Trinidad besonders vorsichtig, auch in Wohngebieten, in Einkaufszentren und den Ausflugszielen Fort George und Lady Young Lookout, und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
• Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf und speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
• Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
• Achten Sie bei allen Unterkünften auf einen Sicherheitsstandard wie z.B. Einzäunung, Sicherheitsdienst.
• Meiden Sie in Trinidad in der Stadt Chaguanas den Stadtteil Enterprise und in der Stadt Arima den Stadtteil Carapo unbedingt.
• Sehen Sie in Port-of-Spain von Besuchen der Innenstadt östlich von Henry Street und der Stadtteile Beethan, Laventille, Morvant und Sea Lots ab.
• Seien Sie auf Tobago in Charlotteville und in Minister Bay/ Bacolet, aber auch im Südwesten besonders vorsichtig.
• Meiden Sie einsame Strände und Spaziergänge nach Einbruch der Dunkelheit.
• Lassen Sie in Bars und Clubs ihr Getränk nicht unbeaufsichtigt.
• Halten Sie im Auto Fenster und Türen stets geschlossen und verriegelt und halten Sie auf den Zubringerstraßen zum Flughafen Piarco, Beetham Highway und Lady Young Road nicht an.
• Nehmen Sie keine Anhalter mit und reisen Sie selbst nicht als solcher.
• Bevorzugen Sie Hoteltaxis und registrierte Taxis (Kennzeichen beginnend mit H …).
• Leisten Sie im Fall eines Überfalls keinen Widerstand.
• Unterschätzen Sie allgemeine, subjektiv belanglos erscheinende Streitsituationen nicht. Sie können tödlich enden.
• Schließen Sie sich als Passagier eines Kreuzfahrtschiffes organisierten Landausflügen an und erkunden Sie nicht allein das Stadtzentrum von Port-of-Spain sowie die Gegend um das Hafengelände.
• Denken Sie als Segler an Vorsichtsmaßnahmen und Eigensicherung bei Nacht, insbesondere mit spontanen Gästen an Bord.
• Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.
Natur und Klima
Es herrscht tropisches Klima.
Von Juni bis Ende November ist in der Karibik Wirbelsturmsaison. Trinidad und Tobago liegen zwar außerhalb der direkten Hurricane-Zone, trotzdem erreichen Ausläufer beide Inseln mit Stürmen und intensiven Regenfällen. Überflutete Straßen, Erdrutsche und umgestürzte Bäume führen dann ggf. zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und können entlegene Landesteile für Tage unzugänglich machen.Trinidad und Tobago liegt in einer seismisch aktiven Zone, es gibt hin und wieder kleinere Erdbeben. 2018 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,7 insbesondere die Hauptstadt Port-of-Spain.
• Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte und achten Sie auf Sturmwarnungen des National Hurricane Center.
• Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland bzw. die Hinweise des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
• Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
• Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanen und Tsunamis vertraut. Diese bietet das Deutsche GeoForschungsZentrum.
• Informieren Sie sich ggf. zur aktuellen Gefahrenlage bei der University oft the West Indies oder dem Office of Disaster Preparedness and Management.
Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr
Zwischen beiden Inseln verkehren regelmäßig Flüge (ca. 20 min Flugzeit) und Fähren (je nach Fähre  ca. 2,5 bzw. 4,5 Stunden Fahrzeit). Zwischen San Fernando und Port of Spain besteht eine Passagierfährverbindung, das „Wassertaxi“.
In Trinidad und Tobago herrscht Linksverkehr. Das Straßennetz ist relativ gut ausgebaut. Die meisten Straßen sind zweispurig, eng und zum Teil sehr kurvenreich. Wegen der vielen Schlaglöcher, herumstreunenden Tieren, häufiger Trunkenheit am Steuer sowie der unorthodoxen Fahrweise besteht im Straßenverkehr eine hohe Unfallgefahr. Taxis (mit Einschränkungen) sowie Mietwagen stehen zur Verfügung.
• Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv.
• Nutzen Sie Motorräder und –roller trotz tropischer Temperaturen nur mit entsprechender Schutzkleidung.
• Seien Sie für die Ausreise auf dem Luftweg etwa zwei Stunden vor dem planmäßigen Abflug zum Einchecken am Flughafen, damit eine Reservierung nicht wegen einer evtl. Überbuchung gestrichen wird.
• Es gibt keine Fahrradwege, Straßen (außer in geschützten Wohnbereichen) sind nur sehr bedingt bis gar nicht fahrradtauglich.
Führerschein
Ein in Deutschland ausgestellter Führerschein wird bei einem Aufenthalt bis zu maximal drei Monaten für die Anmietung oder Führung eines Fahrzeugs anerkannt, ein internationaler Führerschein bis zu maximal einem Jahr.
LGBTIQ
Das Gesetz, welches homosexuelle Handlungen („buggery“ und „serious indecency“) unter Strafe stellt, wurde 2018 höchstrichterlich für verfassungswidrig erklärt, sofern diese Handlungen einvernehmlich und unter Erwachsenen erfolgen. Es gibt jedoch in der Bevölkerung erhebliche Vorbehalte gegen jegliche Form von homosexuellem bzw. nonbinärem Verhalten.
• Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.
Rechtliche Besonderheiten
Drogenkonsum und -handel, auch in geringsten Mengen, werden von den Polizeibehörden strengstens verfolgt; dies gilt auch für Ausländer. Bei Verstößen gegen die Drogengesetze werden hohe Geld- und Gefängnisstrafen verhängt; eine Freilassung gegen Kaution ist in der Regel nicht möglich. Inhaftierte bleiben wegen Überlastung der Justiz oft jahrelang in Untersuchungshaft.
Militärähnliche Tarnkleidung jeglicher Art und Farbe (Camouflage) ist laut Gesetz dem Militär vorbehalten. Einfuhr, käuflicher Erwerb, Besitz und Verkauf sind strafbar und werden mit einer Geldstrafe nebst Beschlagnahme der Kleidung geahndet.
• Lassen Sie Ihr Gepäck nie unbeaufsichtigt und befördern Sie keine Pakete für Fremde.
Geld/Kreditkarten
Landeswährung ist der Trinidad-und-Tobago-Dollar (TTD). Die Zahlung mit gängigen Kreditkarten (z.B. Mastercard, Visa) ist relativ weit verbreitet. American Express wird in der Regel nicht akzeptiert. Gängige Währungen können in Hotels und bei den meisten Banken getauscht werden. Einige Banken wechseln nur USD. Bargeldbeschaffung an Bankautomaten (ATMs) funktioniert in der Regel.
Einreise und Zoll
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/vertretungen-anderer-staaten Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/reisen_node.html  und per App „Zoll und Reise“ https://www.zoll.de/DE/Service_II/Online-Rechner-Apps/Zoll_und_Reise/zoll_und_reise_node.html finden oder dort telefonisch erfragen.
Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19
Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei der Regierung von Trinidad https://health.gov.tt/preparation-for-entry und Tobago https://www.visittobago.gov.tt/covid-19-what-you-need-to-know sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. file://aa.bund.de/portsvw/g-RK/RK-1-Aufgabenbereich/Reise-und%20Sicherheitshinweise/zuständigen%20Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/reisemedizinische-hinweise/Coronavirus/-/2309820
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
• Reisepass: Ja
• Vorläufiger Reisepass: Ja
• Personalausweis: Nein
• Vorläufiger Personalausweis: Nein
• Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.
• Bitte erkundigen Sie sich ggf. vor Reiseantritt bei Ihrer Fluggesellschaft.
Visum
Für die Einreise nach Trinidad und Tobago mit einer Aufenthaltsdauer von bis zu 90 Tagen benötigen deutsche Staatsangehörige kein Visum.
Flugreisende sollten im Besitz eines Weiter- oder Rückflugtickets sein. Die genaue Aufenthaltsadresse muss sowohl im Einreiseformular als auch gegenüber den Grenzbeamten angegeben werden.
Minderjährige
Alleinreisende Minderjährige sollten eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten mitführen.
• Beachten Sie ggf. die Hinweise für eine Einverständniserklärung für Minderjährige.
Ein- und Ausreise über die USA und Kanada
• Bei Ein- und Ausreise über die USA beachten Sie die Einreisebestimmungen für die USA (ESTA), über Kanada die entsprechenden für Kanada (ETA).
Einfuhrbestimmungen
Die Einfuhr von Pflanzen und frischen Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Fleisch) ist nur mit besonderer Genehmigung erlaubt. Honig und Tarnkleidung dürfen nicht eingeführt werden.
Die Einfuhr von Landes- und Fremdwährung ist unbeschränkt möglich, jedoch deklarationspflichtig.
Die Ausfuhr der Landeswährung ist auf 200 TTD beschränkt, von Fremdwährung auf den Betrag, der bei Einreise deklariert wurde.
Gegenstände für den persönlichen Gebrauch und Waren können uneingeschränkt, Geschenke bis zu einem Wert von umgerechnet 50 US-Dollar eingeführt werden.
Die Einfuhr von Waffen (auch Schreckschusspistolen, Taucher- und Bootssignalpistolen, CS-Gas, Pfefferspray, Messer mit feststehender Klinge) ist nur mit besonderer Einfuhrgenehmigung erlaubt. Wird bei einer Überprüfung, auch bei der Sicherheitskontrolle vor der Ausreise am Flughafen, der Besitz der o.a. Waffen ohne Genehmigung festgestellt, ist mit sofortiger Festnahme zu rechnen. Eine Gerichtsverhandlung und die Verurteilung zu einer empfindlichen Geld- oder Haftstrafe ist die Regel.
Heimtiere
Für die Einfuhr von Heimtieren ist eine Einfuhrgenehmigung des Ministry of Agriculture, Land & Fisheries https://agriculture.gov.tt/divisions-units/divisions/animal-production-health/importation-of-dogs-and-cats/ erforderlich. Heimtiere müssen mit einem Mikrochip versehen sein und ein tierärztliches Gesundheitszeugnis besitzen.
Gesundheit
Impfschutz
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/gelbfieber/2562864 ist für alle Einreisenden ab dem ersten Lebensjahr aus Ländern mit Gelbfieberübertragung erforderlich. Das gilt auch, wenn diese Länder für mehr als 12 Stunden im Transit besucht wurden.
Die Gelbfieberimpfung wird darüber hinaus für alle Reisenden ab neun Monaten empfohlen, die Waldgebiete in Trinidad aufsuchen.
Für Reisende, die sich nur im Transit (Kreuzfahrt-, Flugreisende) in Trinidad und Tobago aufhalten oder deren Aufenthalt auf Tobago beschränkt ist, wird eine Gelbfieberimpfung nicht empfohlen.
• Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
• Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut empfohlen.
• Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
• Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Zika-Virus-Infektion
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
• Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen, siehe Zika-Virus-Infektion.
Dengue-Fieber
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/denguefieber/2436520
• Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
• Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
Chikungunya-Fieber
Aktuell gibt es, ausgehend von der Karibikinsel St. Martin im Januar 2014, wie in anderen Gebieten der Region inzwischen auch bestätigte Fälle von Chikungunya in Trinidad und Tobago.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/chikungunyafieber/2562870.
• Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
West-Nil-Fieber
Beim West-Nil-Fieber handelt es sich um eine durch Zugvögel verbreitete, von tagaktiven Mücken auf den Menschen übertragene Viruserkrankung. In den Sommermonaten kann es in Trinidad und Tobago zu saisonalen Ausbrüchen kommen. Die Infektion verläuft überwiegend klinisch unauffällig, in seltenen Fällen können jedoch schwere neurologische Symptome auftreten. Eine Schutzimpfung oder spezifische Behandlung existiert nicht, siehe West-Nil-Fieber https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/wnf/2562880.
• Schützen Sie sich zur Vermeidung von West-Nil-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
Malaria
Beide Inseln gelten als malariafrei.
HIV/AIDS
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
• Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
Durchfallerkrankungen
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen https://www.auswaertiges-amt.de/blob/200206/8c414cbefcaad8d79d86d85552dd5db7/durchfallmerkblatt-data.pdf. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
• Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
• Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
• Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
• Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
• Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
• Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
• Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.
Cholera
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/cholera/2433480
• Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.
Leptospirose
Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch Kontakt mit Oberflächenwasser übertragen werden, das mit Nagetierausscheidungen kontaminiert ist. Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Erkrankung von Leber und Nieren führen.
Nur bei zu erwartender Exposition ist im Einzelfall nach Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin angezeigt, s. Leptospirose. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/leptospirose/2519598
Medizinische Versorgung
Insgesamt ist die Gesundheitsversorgung  in ländlichen Gebieten nicht immer mit europäischen technischen und hygienischen Standards vergleichbar. Planbare Eingriffe sollten nach Möglichkeit daher in Deutschland erfolgen.
Die Kosten für eine medizinische Behandlung in privaten Arztpraxen bzw. Privatkliniken sowie Medikamente müssen in der Regel sofort bar bezahlt werden. Manchmal ist auch eine Kreditkartenzahlung  möglich. Vor Reiseantritt sollte unbedingt eine Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen werden, die einen Rücktransport im Notfall mit einschließt.
• Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
• Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.
Länderinfos zu Ihrem Reiseland
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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