Potsdam

Übungs-Atemschutzgerät für die Jugendfeuerwehr entwickelt

Erfolgreiche Kooperation und Projektarbeit zwischen der Feuerwehr Potsdam und der Uni Potsdam

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Potsdam OT Babelsberg – Klein Glienicke haben in Zusammenarbeit mit der machBar-Potsdam sowie Studierenden der Universität Potsdam ein innovatives Übungs-Atemschutzgerät entwickelt. Ziel des Projektes war es, Kindern und Jugendlichen ein realitätsnahes Übungsgerät zu bieten, um erlernte Fähigkeiten und Handgriffe zu verbessern und auf zukünftige Aufgaben bei der Feuerwehr vorzubereiten. Aktuell auf dem Markt verfügbare Übungsgerätschaften für Kinder und Jugendliche kosten momentan circa 200 Euro. Diese hohen Beschaffungskosten spornten alle Beteiligten an, ein Gerät zu entwickeln, welches so konzipiert ist, dass es von jeder Kinder- und Jugendfeuerwehr oder einer anderen interessierten Einrichtung selbst leicht nachgebaut werden kann und die finanziellen Aufwendungen überschaubar bleiben. Von Studierenden des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik der Universität Potsdam wurde das Projekt zudem im Rahmen eines Praxisprojekts wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.

„Durch die neuen Gerätschaften bietet sich die Möglichkeit, Übungen durchzuführen, die noch näher an echten Einsatzsituationen angelehnt sind und die spezifischen Anforderungen beim Tragen eines Atemschutzgerätes noch besser vermitteln“, sagt Henning Hagen, Bereichsleiter Gefahrenabwehr und stellvertretender Feuerwehrchef.

Mithilfe von 3D-Druckern und handelsüblichen Werkzeugen in Fablabs können die Geräte selbst nachgebaut werden. Das Netzwerk der Offenen Werkstätten Now-BB (offenen-werkstaetten-brandenburg.de)unterstützt hierbei gerne alle Interessierten. Die Materialkosten für die selbst entwickelten Übungsgeräte liegen bei ungefähr 70 € und sind somit deutlich günstiger als die zurzeit auf dem Markt befindlichen. Über eine die Open-Source-Lizenz wird die Bauanleitung demnächst auf der Homepage der Feuerwehr veröffentlicht, um jedem Interessierten ein Nachbauen der Gerätschaften zu ermöglichen und diese auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

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