Berlin

ver.di kritisiert mangelndes Bekenntnis zu gleichberechtigter Mitbestimmung am Flughafen BER

Die Gewerkschaft ver.di kritisiert das mangelnde Bekenntnis des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke zu einer gleichberechtigten Mitbestimmung am Flughafen BER. Hintergrund sind Bestrebungen des Brandenburger Finanzministeriums, die Beteiligung der Gewerkschaften im Aufsichtsrat der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH zu schwächen, sobald die Anzahl der Beschäftigten unter die Schwelle von 2000 Mitarbeiter*innen fällt. In diesem Fall sind die paritätische Besetzung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter*innen sowie die Position des Arbeitsdirektors in Gefahr. Letzterer kann nur mit Zustimmung der Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat besetzt werden.
Der Bundesvorsitzende von ver.di, Frank Werneke, und die ver.di-Landesbezirksleiterin für Berlin-Brandenburg Andrea Kühnemann hatten vor diesem Hintergrund den Ministerpräsidenten Dietmar Woidke um ein Gespräch in dieser Angelegenheit gebeten. Dieser lehnte jedoch ein Gespräch zu dem Thema ab.
„Aktuelle Studien zeigen, dass demokratische Einstellungen von Beschäftigten durch eine starke Mitbestimmung im Betrieb gestärkt werden. Im Licht der aktuellen Wahlergebnisse ist es daher sehr irritierend, dass der Ministerpräsident kein Interesse am Erhalt einer gleichberechtigten Mitbestimmung am BER zeigt“, erklärt die ver.di-Landesbezirksleiterin für Berlin-Brandenburg Andrea Kühnemann hierzu.
ver.di erneuert deshalb die Gesprächsaufforderung an Ministerpräsident Dietmar Woidke, um eine dauerhafte Absicherung für eine Mitbestimmung auf Augenhöhe zu erreichen.

Kommentar verfassen