Berlin

Warnstreiks bei BARMER – in Berlin am Montag, den 4. März

Die Tarifverhandlungen zur Entgeltrunde 2024 der BARMER wurde am 19. Februar in Bochum fortgesetzt. Die Arbeitgeberin BARMER hat der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein Angebot in der 2. Verhandlungsrunde unterbreitet. Das Angebot der Arbeitgeberin bezieht sich auf eine Laufzeit von 24 Monaten und sieht für das Jahr 2024 eine steuer- und abgabefreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 € für alle Vollzeitkräfte (anteilig für Teilzeitkräfte) und 1.000 € für alle Auszubildenden vor. Für das Jahr 2025 sieht das Arbeitgeberangebot eine lineare Entgelterhöhung von lediglich 4,9% für alle Beschäftigten und Festbetragserhöhung von 180,- € für alle Auszubildenden vor. Das ist weit von der Inflationsrate der Jahre 2022/ 2023 entfernt.
Dieses Angebot reicht bei weitem nicht aus. Die ver.di Forderungshöhe in der Entgeltrunde 2024 steht für Gehaltsgerechtigkeit. Das Ziel ist, den Kaufkraftverlust durch die Preissteigerung nachhaltig auch für die Zukunft auszugleichen. Das Angebot der Arbeitgeberin sieht keinen wirklichen Ausgleich dieser Preissteigerung vor. ver.di fordert eine Erhöhung der Vergütung um 12,5 Prozent, mindestens 555 Euro. Für die Auszubildenden soll es 232 Euro mehr Geld geben.
Um in den laufenden Tarifverhandlungen zur Gehaltserhöhung bei der gesetzlichen Krankenkasse BARMER den Druck zu erhöhen, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Warnstreiks mit Schwerpunkt am 4. März 2024 ab 10 Uhr auf.
„Die Arbeitgeber haben sich in den bisherigen beiden Verhandlungsrunden absolut inakzeptabel verhalten. Sie sind nicht bereit, ihren Beschäftigten die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen. Deswegen streiken die Kolleg*innen für eine gerechte Gehaltserhöhung!“ sagt ver.di Verhandlungsführerin Özge Aygün.
„Die Beschäftigten erwarten eine Honorierung ihrer Leistung“, so Jeremy Arndt vom ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg. „Das aktuelle Angebot der Arbeitgeberin BARMER sieht keinen wirklichen Ausgleich der Preissteigerung vor! Deshalb werden wir vor der Hauptverwaltung der BARMER in der Axel-Springer-Straße am 4. März ab 10 Uhr im Rahmen der Kundgebung ein wesentlich verbessertes Angebot des Arbeitgebers einfordern.“
Die Krankenkassen begründen ihre Haltung mit der Belastung der GKV und erforderlichen Beitragserhöhungen. Dies ist aus Sicht von ver.di jedoch nicht akzeptabel. Denn die Verwaltungskosten der BARMER sind auf einem historisch niedrigen Niveau; sie beliefen sich zuletzt auf 3,43% der Gesamtausgaben. Von 2021 zu 2022 sind sie um gut 10% gesunken! (Geschäftsbericht BARMER 2022; Seite 24).
Bundesweit sind 15.498 Beschäftigte für die BARMER tätig. Davon ca. 1.100 in der Region Berlin und Brandenburg.
In Berlin gibt es mehrere Dienststellen, davon auch Teile von Dienststellen, die in Stuttgart und Cottbus.

Kommentar verfassen