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Weiterhin kein Hilfeersuchen aus Marokko für THW-Einsatz im dortigen Erdbebengebiet – Team bleibt einsatzbereit

Bonn. Nachdem in der Nacht auf Samstag ein schweres Erdbeben Marokko regional erschüttert hatte, standen seit gestern Abend THW-Einsatzkräfte in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn für einen Rettungseinsatz im Erdbebengebiert bereit. Da bislang kein internationales Hilfeersuchen von Marokko eingegangen ist, kehren die THW-Kräfte nun wieder an ihre Standorte zurück. „Die mehr als 50 Helferinnen und Helfer der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des THW waren innerhalb kurzer Zeit bereit, um mit ihrer technischen Expertise humanitäre Hilfe in Marokko zu leisten“, betont THW-Präsidentin Sabine Lackner. „Nun prüft das THW, ob und wie dem Land mit der Lieferung von Hilfsgütern geholfen werden kann. Auch für eine mögliche Unterstützung bei der Trinkwasserversorgung vor Ort sind THW-Einsatzkräfte vorbereitet.“ 

Das THW hatte am Samstagmorgen in Bonn einen Leitungs- und Koordinierungsstab eingerichtet, um die Lage in Marokko zu beobachten und mögliche THW-Einsatzoptionen vorzubereiten. Innerhalb weniger Stunden sammelten sich in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn rund 50 Einsatzkräfte der SEEBA. Da das Königreich Marokko auch bis Sonntagmittag kein internationales Hilfeersuchen gestellt hatte, reisten die THW-Helferinnen und -Helfer wieder zurück in ihre Ortsverbände. Denn zwischenzeitlich hatte sich das Zeitfenster, in dem die Wahrscheinlichkeit groß ist, Menschen lebend unter Trümmern zu retten, fast geschlossen.

Peter Benz, der Teamleiter der SEEBA, zieht ein vorläufiges Fazit zum Einsatz: „Die Professionalität und Motivation der THW-Einsatzkräfte, ihre Abflugbereitschaft so schnell wie möglich herzustellen, war auf höchstem Niveau, ebenso wie die aller Unterstützerinnen und Unterstützer. Auch die sehr gute Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen von ISAR Germany zählt dazu.“ Er hob weiter hervor: „Wir waren bereit, Menschen in Not zu helfen und nehmen die Vorbereitung als wertvolles Training für unsere Abläufe. Ich bin sicher, dass wir auch bei einer nächsten Alarmierung wieder so schnell ein motiviertes Team zusammenstellen.“

Um auf mögliche, kommende Ersuchen vorbereitet zu sein, prüft das THW nun, ob und wie es die Menschen in der Erdbeben-Region mit der Lieferung von Hilfsgütern unterstützen kann. Zudem steht die „Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland“ (SEEWA) des THW bereit, um bei der Trinkwasserversorgung vor Ort eingesetzt zu werden. Weitere mögliche THW-Einsatzoptionen werden in Abstimmung mit den internationalen Partnern laufend eruiert.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen ehrenamtlichen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.

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