FernsehnMedien/Kultur

„Weltspiegel“ am Sonntag, 22. Oktober 2023, im Ersten

Geplante Themen:

Israel und die Palästinenser: Der Konflikt spitzt sich zu

Raketen auf Israel, über eintausend Israelis brutal ermordet oder verschleppt, jetzt Angriffe auf den Gaza-Streifen, Israels Armee will die radikalislamische Hamas und die „Kämpfer“ des Islamischen Dschihad ausschalten, Tausende, darunter Zivilisten, finden den Tod. Eine zweite Front im Norden zum Libanon, die terroristische Hisbollah attackiert Israel, US-Flugzeugträger vor der Küste Israels sollen die weitere Eskalation des Konflikts verhindern. Wir berichten über die aktuelle Entwicklung und über die vielen menschlichen Schicksale. (Autoren: ARD Tel Aviv)

Nahost: Massenproteste pro Hamas und die politischen Folgen

Der Raketeneinschlag vor dem Krankenhaus in Gaza mit zahlreichen Toten wird zum Propagandainstrument der terroristischen Hamas. In vielen Ländern des Nahen Osten fordern bereits Tausende Demonstranten die militärische Unterstützung der Palästinenser, so im Libanon, in Jordanien und in Ägypten. Insbesondere die Regierung in Kairo steht unter Druck – sie sucht nach einem Weg, Proteste und Forderungen auf der Straße nicht eskalieren zu lassen. Wird der Krieg zwischen Israel und den islamistischen Terrorgruppen im Gaza-Streifen zum Flächenbrand? (Autoren: ARD Kairo)

Slowakei: Ausweg aus der Armut für die Roma?

Die Roma gehören in Europa zu den ältesten und zugleich zu den am stärksten stigmatisierten nationalen Minderheiten. In Bezug auf die Bevölkerungsgröße hat die Slowakei eine der größten Roma-Minderheiten Europas. Rund eine halbe Million Roma leben hier, knapp die Hälfte davon in ärmsten Verhältnissen, isoliert in Slums und Ghettos – ohne Arbeit, ohne Perspektive, ohne Kontakte zur slowakischen Mehrheitsgesellschaft. Viele Anläufe, die offensichtliche Chancenlosigkeit der Roma zu durchbrechen, sind gescheitert. Die Gesellschaft der Slowakei und die betroffenen Roma scheinen zu resignieren. Gibt es noch eine Hoffnung, den Weg aus der Sackgasse zu finden? (Autor: Danko Handrick, ARD Prag)

Nordirland: Schlussstrich unter Bürgerkrieg

Bombenanschläge, Hinrichtungen, bewaffnete Auseinandersetzungen: Die Polizei bearbeitet noch immer etwa 1000 ungeklärte Morde im Zusammenhang mit dem blutigen Nordirland-Konflikt. Doch nun soll sie nahezu alle Akten schließen. Per Gesetz zieht die britische Regierung einen Schlussstrich unter den Bürgerkrieg. Ermittlungen werden eingestellt. Die Täter bekommen Amnestie, wenn sie Informationen liefern. Opfer-Familien auf beiden Seiten, Katholiken und Protestanten, kämpfen vehement für die Rücknahme des Gesetzes und klagen dagegen. Sie sehen einen Verstoß gegen die Menschenrechte, wenn Mörder ungesühnt davonkommen. (Autor: Sven Lohmann, ARD London)

Jamaika: Gefährlicher Trend „Skin Bleaching“

Fast täglich mischt der dunkelhäutige Arthur McTaggart seine Speziallotion zusammen: Mit Cremes und Chemikalien bleicht er seine Haut. Das gefälltden Mädchen, sagt er. Jetzt allerdings müsse er immer weiter bleichen, denn stoppt er damit, würde seine Haut sogar dunkler als vorher. Genaue Zahlen über die „Bleacher“ in Jamaika gibt es nicht, doch Ärzte schlagen Alarm, weil sich Gesundheitsprobleme häufen: Durch ständige Behandlung mit fragwürdigen Cremes werde die Haut dünner, heile schlechter und sei anfällig für Rötungen und Ausschläge. 90 Prozent der Menschen im Land haben afrikanische Wurzeln. Trotzdem prangen an vielen Schönheitssalons Bilder von Frauen mit glattem Haar und heller Haut. Noch immer verbinden viele Jamaikaner schwarze Haut mit Armut und fehlenden Chancen. (Autorin: Marie-Kristin Boese, ARD Mexiko-Stadt)

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