Medien/Kultur

ZDF/ARTE-Dokumentarfilm „Olfas Töchter“ für den Oscar nominiert

Die ZDF/ARTE-Koproduktion „Olfas Töchter“  (Originaltitel: Les filles d’Olfa) der tunesischen Regisseurin Kaouther Ben Hania ist für einen Oscar in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert. Neben fünf weiteren Filmen geht er ins Rennen um die prestigeträchtige Auszeichnung, die am Sonntag, 10. März 2024, zum 96. Mal verliehen wird. 

Wie werden Menschen zu Extremisten? Worin besteht die Verführungskraft des Dschihad? Wie können Mädchen und Frauen in einer Welt überleben, die nur Gewalt und Terror kennt?

Im Zentrum steht die Geschichte der Tunesierin Olfa und ihrer vier heranwachsenden Töchter. Olfa schlägt sich allein durch, seit sie ihren alkoholkranken Mann aus dem Haus geworfen hat. In den Wirren des Arabischen Frühlings schließen sich ihre beiden ältesten Töchter dem Dschihad an. Ghofrane ist 16 und Rahma 14 Jahre alt, als sie in einem Ausbildungslager des IS in Libyen verschwinden.

Der Film erzählt von Gewalt und Traumata, aber auch von Lebensmut und der Stärke von Frauen. Die tunesische Filmemacherin Kaouther Ben Hania gilt als eine der aufregendsten neuen Stimmen Nordafrikas. Ihr Film „Der Mann, der seine Haut verkaufte“ („The Man Who Sold His Skin“) war 2021 für den Oscar als „Bester Internationaler Film“ nominiert.

„Olfas Töchter“ mit Olfa Hamrouni, Eya Chikhaoui, Tayssir Chikhaoui, Hend Sabri, Nour Karoui, Ichraq Matar, Majd Mastoura und anderen ist eine ZDF/ARTE-Koproduktion mit Tanit Films, Cinetelefilms, Twenty Twenty Vision. Die Redaktion hat Martin Pieper (ZDF/ARTE).

Der Film läuft aktuell im Kino, ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest.

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