Agrarminister Vogel informiert sich beim größten Schlachtbetrieb Brandenburgs: Arbeitsbesuch bei Vion Perleberg
Potsdam – Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel besuchte mit dem Vion-Betrieb Perleberg am Donnerstag Nachmittag den größten Schlachtbetrieb im Land. Dabei informierte sich der Minister über die jüngsten Investitionen des Unternehmens zur Verbesserung des Tierschutzes sowie über die aktuellen Herausforderungen und Themen der Branche. Im Fokus standen insbesondere Regionalität und heimische Fleischversorgung sowie Nachhaltigkeit und Innovation.
„Regionale Produkte sind mehr als beste Qualität und Geschmack, sie sichern Arbeitsplätze, den Wohlstand der Region und tragen erheblich zum Klimaschutz durch direkte, kurze Wege zum Kunden und Verbraucher bei“, so Agrarminister Axel Vogel bei seinem Besuch. „Derzeit erarbeitet das Agrarministerium eine Richtlinie, über die Projekte zum Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten gefördert werden. Sie soll in diesem Jahr in Kraft treten und bis 2027 knapp 16 Millionen Euro umfassen.“
In Begleitung der Tierschutzbeauftragten der Landesregierung, Dr. Anne Zinke, informierte sich der Minister bei Vion unter anderem über die Beteiligung des Unternehmens an einem Verbundprojekt der Bundesregierung. Darin untersuchen Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts und der Universität Göttingen zur Verbesserung des Tierschutzes den Einsatz alternativer Gasmischungen zur Kohlendioxidbetäubung bei Schlachtschweinen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Überwachung zur Absicherung des Tierschutzes. Für die jüngsten Investitionen Vions von mehr als 6 Mio. Euro in den Perleberger Betrieb fand der Minister anerkennende Worte im Hinblick auf die damit mögliche Energieeinsparung. So nutzt der Standort in seinen nunmehr hochmodernen Kühlanlagen CO2 als Sekundär-Kältemittel, kann dadurch rund 90 Prozent der Ammoniakbelastung herkömmlicher Kühlsysteme vermeiden und den dafür nötigen Energiebedarf um 40 Prozent reduzieren.
Zugleich spielen die neuen Kühl- und Sortieranlagen auch bei Vions Aufbau nachfrageorientierter Regionalprogramme für den Einzelhandel eine entscheidende Rolle. So ist der einzig verbliebene größere Schlachtbetrieb des Landes Brandenburg schon heute Garant der heimischen Landwirte für kurze Transportwege ihrer Schlachttiere, sowohl für die konventionelle Landwirtschaft als auch für Bio Betriebe. Mit den zusätzlichen Kühl- und Sortierkapazitäten kann der Betrieb in Perleberg den speziellen Kundenanforderungen wie Regionalität, Programmschweinen, Bioschweinefleisch usw. nun vollumfänglich nachkommen.
Vor diesem Hintergrund sei auch die Teilnahme des Vion-Standorts Perleberg an „pro agro“ zu sehen, der Netzwerkinitiative zur Vermarktung regionaler Produkte aus Brandenburg und der Hauptstadtregion Berlin, betonte Ringo Beinroth, Vion-Plant Manager in Perleberg.