Politik

Außenministerin Baerbock vor ihrer Abreise in die Vereinigten Staaten von Amerika

Vor ihrer Abreise nach Texas und Washington, D.C. erklärte Außenministerin Annalena Baerbock heute (12.09.):
„Mit keinem Land sind wir Europäer enger und tiefer verwoben als mit den USA. Ob Lokalpolitikerinnen, Wissenschaftler, Unternehmerinnen, Soldaten oder Austauschschülerinnen: das deutsch-amerikanische Band über den Atlantik verbindet Millionen. Ich möchte dieses Netzwerk mit der gesamten Breite der amerikanischen Gesellschaft noch enger knüpfen.
Texas ist bereits heute ein Gradmesser für das Amerika von morgen. Als zweitbevölkerungsreichster Bundesstaat der USA ist der Lone Star State ein wahres wirtschaftliches Powerhouse. Mit Riesenschritten entwickelt Texas sich in Richtung Wind- und Sonnenenergie – und steht gleichzeitig mit der intensiven Nutzung seiner Öl- und Gasvorkommen noch mit einem Fuß in der fossilen Vergangenheit. Auch gesellschaftlich sind die Fliehkräfte hier mit Händen zu greifen. Mir geht es darum, besser zu verstehen, was die Menschen bewegt, die wie in Europa vor ganz ähnlichen Herausforderungen stehen: Inflation, Sorge, im globalen Wettbewerb abgehängt zu werden, oder das Ringen um gute Bildungschancen und einen Platz in der Gesellschaft für jede und jeden.
Ich möchte, dass wir als Freunde und Partner – landauf, landab – uns auch morgen und übermorgen aufeinander verlassen können, unsere Kräfte bündeln und Dinge gemeinsam bewegen: von der Entwicklung und Regulierung kritischer Technologien über die Verringerung riskanter wirtschaftlicher Abhängigkeiten, ohne unnötig Handelsschranken hochzufahren, bis zum Umgang mit der globalen Klimakrise.
Welchen großen Stellenwert die transatlantische Partnerschaft hat, haben uns insbesondere die letzten gut eineinhalb Jahre vor Augen geführt. Während Europa in den Abgrund des russischen Angriffskrieges im Herzen unseres Kontinents schaute, war auf eines jederzeit Verlass: die USA und Europa stehen Seite an Seite mit den Menschen in der Ukraine. Amerika steht Seite an Seite mit seinen Verbündeten. Bei meinen Gesprächen in Washington wird es auch darum gehen, wie wir uns als transatlantische Familie weiter beharrlich und geschlossen Putins Wahnsinnskrieg entgegenstellen. Dazu müssen wir in diesen stürmischen Zeiten auch gemeinsam mit unseren vielen Partnern weltweit in eine internationale Ordnung investieren, die die Rechte aller – egal ob groß oder klein – achtet und faire Mitsprache bereithält.
Ich möchte unsere gemeinsame Brücke über den Atlantik noch stärker und weiter zukunftsfest machen.“

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