Brandenburg

Blaulichtgottesdienst in der Potsdamer Nikolaikirche

Angehörige und Kollegen erinnern an Verstorbene von Polizei, Feuerwehren, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz

Potsdam – Mit einem Gottesdienst in der Nikolaikirche haben Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Kolleginnen und Kollegen den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehren, Notfallseelsorge, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz gedacht, die während ihres Berufslebens verstorben sind. Ministerpräsident Dietmar Woidke sprach ein Grußwort, Innenminister Michael Stübgen verlas die Namen von 120 Verstorbenen. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische-Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, hielt die Predigt.

Woidke: „Wir trauern heute um 120 tapfere Frauen und Männer von Feuerwehren, Polizei, Rettungsdienst und Notfallseelsorge, die in den vergangenen zwölf Monaten verstorben sind – sei es durch Krankheit, einen Unfall oder andere Gründe. In ihrem Arbeitsleben waren sie immer dann zur Stelle, wenn andere Hilfe brauchten. Das kostet Kraft und ist deswegen immer auch eine Berufung. Wenn wir an die Verstorbenen erinnern, zollen wir ihnen Dankbarkeit und Respekt für ihren aktiven Einsatz. Dieser Gottesdienst soll dazu beitragen, die großen Leistungen der Frauen und Männer zu würdigen. Meine tiefempfundene Anteilnahme gilt ihren Hinterbliebenen.“

Stübgen: „Die Verstorbenen haben sich für das Wohl Aller eingesetzt. Es war nicht nur ihr Beruf, sondern ihre Berufung, zu schützen, zu retten und zu helfen, wenn andere sich in Not befanden. Um bei der Polizei, der Feuerwehr, im Rettungsdienst oder der Notfallseelsorge arbeiten zu können, bedarf es eines hohen Maßes an Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit, aber auch an Empathie und Verantwortungsbewusstsein. Wer zur Blaulichtfamilie gehört, der ist auch nach Feierabend noch Feuerwehrmann oder Polizistin, Notfallseelsorger oder Rettungssanitäterin. Alle Verstorbenen werden wir schmerzlich vermissen.“

Stäblein: „Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften leisten gegenwärtig Außerordentliches. Dabei sind sie immer wieder Angriffen von Demonstranten und Gaffern ausgesetzt. Ich bin dankbar für ihren Dienst an unserer Gesellschaft. Im Gottesdienst erinnern wir voll Dankbarkeit aller Einsatzkräfte, die im vergangenen Jahr gestorben sind.“

Im vergangenen Jahr waren 17 Brandenburger Polizeibedienstete vor Eintritt in den Ruhestand verstorben. Außerdem wurde 101 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren sowie jeweils einem Angehörigen der Notfallseelsorge und des Rettungsdienstes gedacht. Im betreffenden Zeitraum sind keine Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleute oder Rettungskräfte im Einsatz verstorben. Der sogenannte Blaulichtgottesdienst findet seit 2011 jährlich statt.

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