Berlin

Bundesweite Gefährdungsanzeige zum Kita-Kollaps – Berliner Senat muss jetzt Verantwortung übernehmen

ver.di Berlin-Brandenburg erneuert seine Aufforderung an den Berliner Senat Verhandlungen über eine Tarifvertrag Pädagogische Qualität und Entlastung in den Kita-Eigenbetrieben aufzunehmen. Anlass der erneuten Aufforderung ist die Übergabe einer „Kollektiven Gefährdungsanzeige“ mit über 27.000 Unterschriften unter dem Motto „SOS – Kita – Kinder und Beschäftigte gefährdet!“ an die zuständigen Minister*innen von Bund und Ländern. Diese kommen am 24. Mai 2024 zur Familien- und Jugendminister*innenkonferenz in Bremen zusammen. Unter den Unterschriften sind auch über 3.000 Unterschriften aus den Kita-Eigenbetrieben in Berlin. Diese sollten bereits am 16. November 2023 an die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie übergeben werden. Diese hatte einen Termin zur Übergabe jedoch kurzfristig abgesagt. Eine Antwort auf ihre kollektive Gefährdungsanazeige haben die Kolleg*innen bis heute nicht bekommen.
„Der Kita-Kollaps ist ein Problem in allen Bundesländern. Der Berliner Senat kann aber jetzt konkret zeigen, dass er den Ernst der Lage verstanden hat. Er muss mit ver.di über einen Tarifvertrag verhandeln, mit dem die pädagogische Qualität gesichert und die Arbeitsbedingungen verbessert werden kann.“ erklärt der stellvertretende ver.di Landesleiter Benjamin Roscher.
ver.di hatte den Berliner Senat am 19. April 2024 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Der Finanzsenator Stefan Evers lehnt jedoch bislang die Aufnahme von Verhandlungen ab.
„Wenn der Senat an seiner Verweigerungshaltung festhält, sind die pädagogischen Fachkräfte in den Kita-Eigenbetrieben bereit, ihn auch mit Streiks an seine Verantwortung für die Situation in den Kitas zu erinnern.“ erklärt die zuständige ver.di Verhandlungsführerin Bettina Weitermann.

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