Dahme-Spreewald: Geflügelpestfälle nehmen wieder zu
Landkreis erlässt Tierseuchenallgemeinverfügung
Parallel zum herbstlichen Wasservogelzug und dem zunehmenden Wildvogelbesatz in den Rastgebieten nehmen seit Oktober 2022 deutschlandweit auch die Geflügelpestfälle beim Hausgeflügel wieder zu. Das Risiko einer Ausbreitung der für Geflügel gefährlichen Influenzaviren, insbesondere des hochpathogenen aviären Influenzavirus mit dem Subtyp H5, wurde daher durch das Friedrich-Loeffler-Institut als hoch eingestuft.
Nach Beendigung einer Geflügelausstellung in Mecklenburg-Vorpommern Mitte November wurden bereits 24 Seuchenausbrüche amtlich bestätigt, die im Zusammenhang mit der Ausstellung standen. Auch bei der Verschleppung des Virus zwischen den Haltungen durch Sekundärausbrüche wird nun von einem hohen Eintragsrisiko ausgegangen.
Neue Tierseuchenallgemeinverfügung angeordnet
Die Veterinärbehörde hat daher in der Tierseuchenallgemeinverfügung vom 02. Dezember 2022 erste Maßregeln für Veranstaltungen mit Geflügel und die Abgabe von Geflügel im Reisegewerbe angeordnet. Diese ist im Amtsblatt Nr. 39/2022 vom 02. Dezember 2022 veröffentlicht. Die Anordnungen betreffen besonders klinische und virologische Untersuchungsverpflichtungen. Örtliche Aufstallungsverpflichtungen für Geflügel wurden zwar nicht verfügt. Vorsorglich sind jedoch alle Geflügelhalter angehalten, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und zu erhöhen.
