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Die Weser querender Schwimmer treibt kilometerweit ab

#Oldenburg (ots)

 

Glück hatte ein Badegast am Strand von Oberhammelwarden in Elsfleth. Bei auflaufendem Wasser entschied er sich, die zu diesem Zeitpunkt stark befahrene Weser in Richtung Harriersand ohne Hilfsmittel zu überqueren. Die durch Zeugen auf den Sachverhalt hingewiesene Wasserschutzpolizei in Brake konnte den Schwimmer zunächst nicht ausfindig machen. Es wurde eine Warnung an die Schifffahrt veranlasst, die durch die hierfür zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes an alle Schiffe und Sportboote ausgestrahlt wurde. Der 48-jährige Mann kehrte schließlich zu Fuß zu seiner Familie zurück, da er nach eigenen Angaben durch die starke Strömung mindestens einen Kilometer weit in Richtung Huntesperrwerk vertrieben wurde. Ihn erwartet nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren, da das Schwimmen im Fahrwasser nicht nur gefährlich, sondern auch verboten ist. Grundlage ist die „Verordnung über das Baden in den Bundeswasserstraßen Weser, Lesum und Hunte“. Die Wasserschutzpolizei Brake weist in diesem Zusammenhang noch einmal eindringlich darauf hin, dass das Schwimmen in der Weser extrem gefährlich ist. Starke Strömungen, kalte Unterwasserverwirbelungen, reger Schiffs- und Sportbootverkehr sowie baggernde Schiffe mit Sogwirkung sind nur vier aus einer Vielzahl an Gefahren, die Badende beachten müssen. Ein Drittel der tödlichen Badeunfälle in Niedersachsen passierten laut DLRG-Statistik im letzten Jahr in den Flüssen. Nicht alle Strände werden bewacht. Durch umsichtiges Verhalten kann jeder dazu beitragen, dass es nicht nur vom Zufall abhängt, den Badetag gesund zu überstehen.

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