Potsdam

Erste „Abfallgaragen“ am Bassinplatz aufgestellt – Stadtverwaltung Potsdam und STEP im Kampf gegen Müll-Hotspots

Potsdam soll noch sauberer werden und Künstliche Intelligenz (KI) hilft dabei. Dank des Einsatzes von „Cortexia“ bei der Straßenreinigung konnte die Stadtentsorgung Potsdam (STEP) die Verschmutzungsschwerpunkte an den verschiedensten Stellen im Innenstadtbereich lokalisieren. „Cortexia“ ermittelt unter Einsatz von KI-Unterstützung an Kehrmaschinen bei der Reinigung von Straßen, Wegen und Plätzen die Verschmutzung und hilft so bei der Planung von Reinigungszyklen.

Der Leiter Reinigung, Grünflächenpflege und Winterdienst der STEP, Karsten Stimming erklärt: „Ein Ziel des seit einem Jahr laufenden Projektes mit „Cortexia“ war es, einen detaillierten Überblick über die Verschmutzungsgrade zu erhalten. Insbesondere auf öffentlichen Plätzen, in Parks, an hoch frequentierten Straßen sowie an Haltestellen wird oft ein hoher Verschmutzungsgrad durch weggeworfenes Papier, Zigarettenstummel und andere Müllablagerungen festgestellt. Diese grundsätzlich nicht überraschende Erkenntnis konnten wir dank der KI nun punktgenau und mengenmäßig bewerten. Unseren Einsatz von Reinigungstechnik und -zyklen können wir jetzt optimal anpassen. Dies bietet uns eine wichtige Entscheidungshilfe für mehr Sauberkeit in unserer Stadt.“

Die Arbeitsgruppenleiterin Straßenreinigung der Landeshauptstadt Potsdam, Gabriele Kosel, erläutert: „Nach Auswertung der gesammelten Daten zum Jahresbeginn 2024 hat die Landeshauptstadt als resultierende Maßnahme in Abstimmung mit der STEP beschlossen, nicht nur die Menge der öffentlichen Papierkörbe zu erhöhen, sondern vor allem das Volumen der Müllbehälter an bestimmten Stellen im Stadtgebiet zu optimieren.“

Getestet werden seit kurzer Zeit die Aufstellung von mehreren so genannten „Abfallgaragen“ durch die STEP an den aufgedeckten Müll-Hotspots. Dies sind mobil gestaltete Umhausungen mit Einbindung von Abfallbehältern. Statt gängiger kleiner 80 Liter-Papierkörbe wurden nun große „Abfallgaragen“ mit integrierter 240 Liter-Tonne aufgestellt, beispielsweise am Bassinplatz, wo auch regelmäßig der Wochenmarkt stattfindet. Das Abfallaufkommen dort ist weiterhin sehr hoch, doch der Entleerungszyklus pro Woche konnte reduziert werden.

Natürlich sollen die „Abfallgaragen“ optisch gut ins Stadtbild passen. Die STEP hat sich für eine besondere Gestaltung der Außenflächen in Zusammenarbeit mit den Potsdamer Künstlern von „Art-Efx“ entschieden. Die künstlerischen Motive sollen nicht nur ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, sondern vor allem zur Nutzung der Behälter anregen.

Weitere solcher „Abfallgaragen“ befinden sich am Platz der Einheit, in Nedlitz an einer Bushaltestelle sowie am Hauptbahnhof Potsdam. Auch diese werden in den nächsten Wochen noch zum optischen Hingucker umgestaltet.

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