Potsdam

Für Chancengerechtigkeit und Vielfalt – Weltmädchentag in Potsdam am 11. Oktober 2023

Am Mittwoch, den 11. Oktober, ist internationaler Weltmädchentag. Als weltweiter Aktionstag gibt er Mädchen eine Stimme und macht deren Bedürfnisse sichtbar. Der Weltmädchentag existiert seit 2011 und fordert ein internationales Engagement für die Rechte von Mädchen und jungen Frauen. Zu diesem Anlass sind in Potsdam verschiedene Aktionen geplant. Die städtische Koordinatorin für Kinder- und Jugendinteressen, Stefanie Buhr organisiert im fünften Jahr den Weltmädchentag in Kooperation mit dem Mädchen*treff Zimtzicken und der Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit in Brandenburg (KuKMA). Die Fachhochschule Potsdam konnte in diesem Jahr als weitere Kooperationspartnerin gewonnen werden.

„Der Grundgedanke unserer Zusammenarbeit ist es, Mädchen Chancen für ihren Lebensweg aufzuzeigen, dies beginnt mit einem Erlebnis, einem ersten Kontakt. Daraus kann sich dann eine Zukunftsperspektive eröffnen. Wir möchten mit dem Angebot, das die Fachhochschule zu bieten hat, Mädchen neugierig machen, um ihnen Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen ihre eigene Welt aktiv mitzugestalten. Im Rahmen der Kundgebung am Nachmittag auf dem „Bassi“ bieten wir Mädchen eine Öffentlichkeit, die sie sonst nicht haben“, so Stefanie Buhr.

In Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam können Mädchen bei der Aktion „student for one day!“ in das Leben einer Studentin an der Fachhochschule hineinschnuppern und die verschiedenen Studiengänge kennenlernen. Die Mädchen können in der Mensa mit den anderen Studierenden Mittagessen und den „Markt der Möglichkeiten“, der zeitgleich stattfindenden Gesundheitstage, austesten. Ab 10 Uhr sind Potsdamer Schülerinnen an die Fachhochschule Potsdam eingeladen den Campus für sich zu erobern.

Gerlinde Reich, Kanzlerin der Fachhochschule Potsdam: „Wir öffnen am Weltmädchentag unsere Türen und ich freue mich sehr, über das große Interesse an unserer Hochschule. Ich sehe diesen Tag als eine wunderbare Gelegenheit, die Vielfalt unserer Bildungseinrichtung zu präsentieren und Mädchen dazu zu ermutigen, ihre akademischen Ambitionen zu verfolgen. In einer Zeit, in der Bildung und Chancengleichheit mehr denn je im Fokus stehen, ist es entscheidend, Mädchen die Möglichkeit zu bieten, alle Wege und Horizonte zu erkunden. Hochschulen sind Orte des Lernens, der Entfaltung von Potentialen und der Vorbereitung auf die Zukunft. Wir möchten Mädchen ermutigen, ihre Leidenschaften und Interessen zu verfolgen, unabhängig von traditionellen Geschlechterrollen. Ein Tag wie heute trägt dazu bei, Stereotypen und Vorurteile abzubauen. Mädchen sollen die gleichen Chancen haben wie Jungen, denn nur so fördern wir nicht nur die Geschlechtervielfalt an unseren Hochschulen, sondern auch die Vielfalt der Ideen und Perspektiven in unserer Gesellschaft.“

Um auf die Situation von Mädchen allerorts aufmerksam zu machen und gegen Diskriminierung die Stimme zu erheben, findet am Nachmittag ab 16 Uhr die alljährliche, politische Kundgebung zum Weltmädchentag, diesmal auf der Aktionsfläche am Bassinplatz, in Potsdam statt.

Moderiert wird die Veranstaltung von der Spoken-Word-Artist Jessy James LaFleur, die mit prominenten Frauen, die auf landespolitischer Ebene agieren, ins Gespräch kommt. Darunter sind:

  • Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
  • Manuela Dörnenburg, Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg
  • Katrin Krumrey, Kinder- und Jugendbeauftragte des Landes Brandenburg

Von städtischer Seite werden

  • Claudia Sprengel, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam
  • Stefanie Buhr, Koordinatorin für Kinder – und Jugendinteressen der Landeshauptstadt Potsdam

„Wir wollen die Interessen von Mädchen und jungen Frauen fördern, ihre Bedürfnisse ernst nehmen, ihnen Chancen eröffnen sowie ihren Rechten eine Stimme verleihen. Dies versuchen wir auf verschiedenen Wegen und am Weltmädchentag erhalten diese Bemühungen eine Plattform und eine Bühne: Seid laut, seid unnachgiebig und stolz. Wir setzen in Potsdam ein Zeichen für die Rechte von Mädchen und machen auf die gesamtgesellschaftliche Bedeutsamkeit von Gleichberechtigung und Chancengerechtigkeit aufmerksam. Bis dies endgültig erreicht ist, werden wir sicher noch viele Male hier stehen, aber bis dahin werden wir nicht müde, die politische Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen in allen Bereichen zu fordern“, so Buhr.

Mitorganisator*innen und wichtige Anlaufstellen in Potsdam sind der Mädchentreff Zimtzicken (Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.V.), Wildwuchs Streetwork (Stiftung SPI), die Junge Plattform des AWO Bezirksverband Potsdam e.V., Chill out e.V. Fachstelle für Konsumkompetenz und seelische Gesundheit sowie die Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit (KuKMA) Brandenburg. Sie werden ihre Forderungen für eine stärkere Mädchen*politik kreativ sichtbar machen und mit den Mädchen ins Gespräch kommen.

Abschließend wird als Zeichen für die Mädchen dieser Stadt traditionell das Nauener Tor am frühen Abend in bunten Farben angestrahlt. „Das hat mittlerweile Tradition. Wir haben uns explizit nicht für die Farbe Pink entschieden, da wir mit dem bunten Farbverlauf die Vielfalt des Mädchenseins darstellen wollen“, so Stefanie Buhr.

Weitere Informationen erhalten Sie unter gleichstellung@rathaus.potsdam.de und auf Instagram.

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