Brandenburg

Genilke übergibt Förderbescheide an Verbandsgemeinde Bad Liebenwerda

Bauminister Rainer Genilke hat heute der Verbandsgemeinde Liebenwerda für die Städte Bad Liebenwerda, Mühlberg, Falkenberg und Uebigau-Wahrenbrück Fördermittel in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte aus den Programmen „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und „Lebendige Zentren“ ausgereicht.

Rainer Genilke: „Bad Liebenwerda ist seit 2020 mit der Gründung der Verbandsgemeinde mit den Nachbargemeinden Falkenberg/Elster, Mühlberg/Elbe und Uebigau-Wahrenbrück eine erfolgreiche Kooperation eingegangen. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger aller Mitgliedskommunen. Wir wollen alle vier Städte weiter mit Bundes – und Landesmitteln aus der Städtebauförderung unterstützen. Die Fördergelder sind gut angelegtes Geld. So hat sich die Kurstadt Bad Liebenwerda in den vergangenen Jahren zu einem lebendigen und attraktiven Wohn- und Arbeitsort entwickelt und auch in den anderen Gemeinden war die Stadterneuerung dank der Städtebauförderung erfolgreich.“

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung stellt den Kommunen im Programmjahr 2023 folgende Bundes- und Landesmittel aus verschiedenen Programmen zur Verfügung:

Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)

Das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Das Programm hilft den Städten und Gemeinden dabei, ihre baulichen Strukturen und den öffentlichen Raum an neue und sich ändernde Bedarfe anzupassen. Es setzt einen Schwerpunkt bei der Brachflächenentwicklung zur Unterstützung des Wohnungsbaus bzw. zur Entwicklung neuer Quartiere. Umweltbezogene und ökologische Aspekte wie beispielsweise die Klimafolgenanpassung werden zukünftig eine noch stärkere Berücksichtigung finden.

Bad Liebenwerda

 

Im Programmjahr 2023 werden insgesamt 470.000 Euro aus dem Teilprogramm Aufwertung in den folgenden Programmgebieten eingesetzt:

 

Programmgebiet „Innenstadt“

420.000 Euro sollen vorrangig für die weitere Sanierung und den Umbau des Verwaltungsstandortes der Verbandsgemeinde Liebenwerda (Rathaus) eingesetzt werden.

 

Programmgebiet „Dichterviertel“

50.000 Euro sollen vorrangig für einen Realisierungswettbewerb für den Umbau des Jugendfreizeitzentrums Regenbogenhaus zum Generationenzentrum eingesetzt werden. Außerdem ist die Sanierung der Goethestraße im Wohngebiet „Dichterviertel“ vorgesehen.

 

Teilprogramm – Rückbau im Programmgebiet „Dichterviertel“

 

123.000 Euro sollen vorrangig für den Teilrückbau von 20 Wohnungen in der Lessingstraße 21 a-c eingesetzt werden. Acht Wohnungen bleiben im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss erhalten. Sie werden energieeffizient umgebaut. Zwischen der Stadt und beiden Wohnungsunternehmen (HGB Haus- und Grundbesitz-Gesellschaft Bad Liebenwerda mbH und Wohnungsgenossenschaft „Elstertal“ e.G.) wurde hierzu eine Kooperationsvereinbarung zum Stadtumbauprozess abgeschlossen.

Bad Liebenwerda hat seit 1991 rund 19 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden rund 24,1 Millionen Euro für 1.162 Wohnungen bewilligt.

Falkenberg/Elster

 

Im Programmjahr 2023 werden 600.000 Euro für das Programmgebiet „Erweiterte Innenstadt“ unter anderem für folgende Projekte bewilligt:

  • Die Wohngebäude Friedrich-Engels-Str. 10/12 und 11/13 sollen komplett saniert werden. Sie sind Teil des Denkmalbereichs der sogenannten Eisenbahnersiedlung in Falkenberg/Elster.
  • Ausbau des Gehweges in der Ludwig-Jahn-Straße (L 672) als 2 Meter breiter, barrierefreier Gehweg
  • Aufwertung des Stadtparks in Falkenberg/Elster und Erweiterung unter Einbeziehung der nördlich gelegenen Kleingärten. Geplant ist die Instandsetzung und Erneuerung der Wegeführung sowie eine denkmalgerechte, klimaverbessernde Neubepflanzung.

 

Falkenberg/Elster hat seit 1991 11,5 Millionen Euro Fördermittel aus mehreren Programmen für die Stadtentwicklung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden rund 11,7 Millionen Euro für 222 Wohnungen bewilligt.

 

Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“

Mit dem Programm „Lebendige Zentren“ sollen die brandenburgischen Städte dabei unterstützt werden, ihre historischen Altstädte, Stadt- und Stadtteilzentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft sowie Bildung und Kultur weiterzuentwickeln. Das Programm soll helfen, den anstehenden Strukturwandel der Innenstädte besser zu bewältigen und zugleich zu ihrer Stärkung und Belebung beizutragen. In ihm werden insbesondere die Schwerpunkte der Programme Städtebaulicher Denkmalschutz und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gebündelt. Durch eine klimafreundliche Anpassung und Aufwertung gerade auch des öffentlichen Raumes sowie der Sicherung als zentrale Versorgungsbereiche und multifunktionale Standorte soll eine Aufenthaltsqualität erreicht werden, die die Menschen wieder mehr in die Stadtmitten zieht. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Weiterentwicklung der historischen Altstädte unter besonderer Berücksichtigung des städtebaulichen Denkmalschutzes.

Mühlberg/Elbe

Im Programmjahr 2023 sollen 400.000 Euro Bundes- und Landesmittel unter anderem für die Neugestaltung des Jahnplatzes vor der Turnhalle und die Sanierung des Kriegerdenkmals, für die Sanierung des denkmalgeschützten und stadtbildprägenden Eckgebäudes Neustädter Markt 2 (ehemaliger Gasthof „Zum Goldenen Löwen“) sowie für die Herstellung einer barrierefreien Verbindung vom ehemaligen Rinderstall zum Klausurhof eingesetzt werden.

 

Mühlberg/Elbe hat seit 1993 Fördermittel aus Landesprogrammen zur Stadtentwicklung erhalten, seit 1994 aus dem Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, seit 1999 aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz und seit 2020 aus dem Programm Lebendige Zentren. Insgesamt wurden 14,7 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden 3,5 Millionen Euro für 126 Wohnungen zur Verfügung gestellt.

 

Uebigau-Wahrenbrück

Im Programmjahr 2020 sollen 100.000 Euro Bundes- und Landesmittel vorrangig für die Fortsetzung der Sanierung der Schlossherberge, 2. Bauabschnitt eingesetzt werden. Hinzu kommt die Finanzierung von Programmbegleitung und Öffentlichkeitsarbeit.

Das Einzelvorhaben „Schlossherberge“ ist ein Einzeldenkmal mit schlossähnlichem Charakter und dient als städtisches Gästehaus. Es wird derzeit saniert. Der 2. Bauabschnitt beinhaltet die Innensanierung sowie die brandschutztechnische Ertüchtigung. Die Sanierung im Innenbereich soll demnächst abgeschlossen werden. Im Jahr 2024 ist die Sanierung des Außenbereichs (u.a. Wintergarten, Freitreppe) geplant.

Uebigau-Wahrenbrück hat seit 1992 Fördermittel aus Landesprogrammen zur Stadtentwicklung erhalten, seit 1995 aus dem Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, seit 1999 aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz und seit 2020 aus dem Programm Lebendige Zentren. Insgesamt wurden knapp 14,5 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden 4,5 Millionen Euro für 129 Wohnungen zur Verfügung gestellt.

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