Habeck: „SuedLink garantiert sichere Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg“
Offizieller Baustart für den ersten Leitungsabschnitt der Gleichstromverbindung SuedLink –
Westküstenleitung nach Dänemark kurz vor Fertigstellung
Der Netzausbau in Deutschland tritt in eine neue Phase. Mit dem Baubeginn des SuedLinks entsteht
eine der Haupttrassen, mit dem Strom aus den Windregionen Norddeutschlands nach Süddeutschland
abgeleitet werden soll. Zugleich wird durch die Westküstenleitung der Stromtransport aus den
Windregionen Dänemarks deutlich verbessert und damit auch das Europäische Stromnetz verstärkt.
Beide Projekte tragen wesentlich zur Versorgungssicherheit Deutschlands bei. Mit dem Baustart des
ersten Konverters der Gleichstromleitung SuedLink im Juli geht jetzt auch der erste
Leitungsabschnitt in den Bau. Geplant ist ein ca. 5,2 Kilometer langer begehbarer Tunnel unter der
Elbe mit einem Innendurchmesser von ca. 4 Meter. Die Stromleitung SuedLink soll 700 Kilometern lang
werden und 2028 fertiggestellt sein. Für den Ausbau werden 10 Milliarden EUR veranschlagt. In allen
Abschnitten laufen die Planfeststellungsverfahren.
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck: „Mit dem SuedLink wird der Süden
Deutschlands zukünftig von den großen Windstrommengen aus dem Norden profitieren können. Damit
stärken wir die Versorgungssicherheit in Deutschland und auch die unserer Nachbarländer. Mit dem
Baustart der Elbequerung geht der technisch wohl herausforderndste Leitungsabschnitt des SuedLinks
planmäßig in die nächste und letzte Phase. Dies ist eine gute Nachricht für die Energiewende und
für Deutschland und zeigt, dass wir beim Netzausbau vorankommen.“
Die Elbquerung des Erdkabels für den SuedLink beginnt in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein und
liegt im ca. 9 Kilometer langen Abschnitt A2. Zuständiger Vorhabenträger ist der
Übertragungsnetzbetreiber TenneT. Der Planfeststellungsbeschluss in diesem Abschnitt wurde von der
Bundesnetzagentur als zuständige Genehmigungsbehörde am 16. August 2023 erteilt. Damit wurde der
Weg für den offiziellen Baubeginn frei gemacht. Zuvor wurden bereits erste bauvorbereitende
Tätigkeiten im Rahmen des vorzeitigen Baubeginns durchgeführt, welchen die Bundesnetzagentur Ende
Januar 2022 genehmigt hatte.
Der sog. SuedLink besteht eigentlich aus zwei Gleichstromverbindungen des Bundesbedarfsplans: Dem
Vorhaben Nr. 3 von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein bis Großgartach in Baden-Württemberg und dem
Vorhaben Nr. 4 von Wilster in Schleswig- Holstein bis Bergrheinfeld in Bayern. Die beiden Vorhaben
werden auf dem Großteil der Strecke in einer gemeinsamen Trasse geführt und als Erdkabel verlegt.
Der SuedLink wird insgesamt eine Übertragungskapazität von 4 Gigawatt haben, das entspricht dem
Stromverbrauch von ca. 10 Millionen Haushalten. Der SuedLink soll 2028 in Betrieb gehen.
Anlässlich der anstehenden Fertigstellung der Westküstenleitung zwischen Schleswig-Holstein und
Dänemark hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck sich heute außerdem einen
Eindruck vom künftigen Stromnetzknotenpunkt in Schleswig-Holstein am Umspannwerk Heide West
verschafft.
Habeck: „Die Westküstenleitung ist ein besonders herausforderndes Projekt. Umso mehr freue ich
mich, dass die Leitung nun fertig gestellt wird und zur Entlastung der Stromnetze in der Region
beitragen kann. Ich danke allen Beteiligten, die es geschafft haben, für die vielen
Herausforderungen eines solchen Projektes immer wieder gute Lösungen zu finden. Insbesondere in
einem ökologisch sensiblen Umfeld wie dem Wattenmeerraum war das nicht immer einfach. Die positive
Art der Zusammenarbeit müssen wir nun auch auf andere Projekte anwenden.“
Die Westküstenleitung ist ein 137 km langer Neubau einer 380kV-Freileitung entlang der
schleswig-holsteinischen Nordseeküste von Brunsbüttel bis an die dänische Grenze. Das Vorhaben
wurde in fünf Abschnitten realisiert, mit bereits erfolgten Teilinbetriebnahmen in 2016, 2019, 2021
und 2022. Der fünfte und letzte Abschnitt steht kurz vor der Fertigstellung. Die Westküstenleitung
unterstützt die großflächige Verteilung des in Schleswig-Holstein und in der Nordsee produzierten
Windstroms und fördert, nach Gesamtinbetriebnahme, den Stromaustausch mit Dänemark. Die
Gesamtinbetriebnahme erfolgt mit Fertigstellung des Anschlusses auf dänischer Seite 2024.
Einen Überblick zum Netzausbau finden Sie hier.