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Im RE1 blutig geschlagen – Bundespolizei ermittelt

#Essen – Trier (ots)

 

In der gestrigen Nacht (07. Mai) soll ein Mann in einem Regionalexpress von einem Unbekannten ohne ersichtlichen Grund attackiert worden sein. Bundespolizisten stellten den Geschädigten mit einer stark blutenden Wunde am Essener Hauptbahnhof fest.

Gegen 3:50 Uhr bestreiften Bundespolizisten den Hauptbahnhof Essen, als ihnen auf dem Vorplatz ein 29-Jähriger mit einer blutenden Wunde im Gesicht auffiel, welcher zudem eine blutige Zahnprothese in der Hand hielt. Der Mann verhielt sich gegenüber den Beamten aggressiv und unkooperativ. Er gab an, von einem Bochumer mehrfach geschlagen worden zu sein. Der 25-jährige Betroffene äußerte, dass er mit der RE1 aus Mülheim (an der Ruhr) im Hauptbahnhof angekommen sei. Dieser habe sich dann unverzüglich zum Schienenersatzverkehr begeben. Am Taxistand habe der 29-Jährige ihn angesprochen und dann behauptet, dass der Deutsche ihn attackiert habe.

Der lybische Staatsbürger (29) führte seine blutverschmierten Hände mehrfach in die Kopfrichtung der Polizisten. Trotz mehrfacher Aufforderung beruhigte sich der Mann nicht und händigte auch kein Ausweisdokument aus. Um die Identität zweifelsfrei feststellen zu können, begleiteten ihn Einsatzkräften zur Bundespolizeiwache. Damit war der Aggressor jedoch nicht einverstanden. Die Beamten ergriffen seine Arme, woraufhin sich der Mann aus Trier losriss, gegen die Mitnahme sperrte und versuchte sich aus den Griffen zu befreien.

Die Bundespolizisten verständigten einen Rettungswagen zur medizinischen Versorgung des Verletzten. Währenddessen wurde ein 38-Jähriger auf der Wache vorstellig und gab an, zuvor Zeuge einer körperlichen Auseinandersetzung gewesen sei. Diese habe sich zwischen dem 29-Jährigen und einem Unbekannten während der Fahrt von Mülheim nach Essen ereignet. Der unbekannte Mann habe auf den Geschädigten eingeschlagen und anschließend den Zug in Richtung Südausgang in Essen verlassen. Eine Auswertung der Videoaufnahmen bestätigte die Angaben des Bochumers. Die Bundespolizisten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung gegen Unbekannt, sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gegen den 29-Jährigen ein. Die Videoaufnahmen aus dem Zug wurden gesichert und werden nun ausgewertet.

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