Berlin

Kein faires Angebot: Montag ganztägiger Streik bei der Postbank

Nach einer enttäuschenden ersten Tarifverhandlung ruft ver.di die Beschäftigten von neun Berliner Postbankfilialen sowie aus dem ehemaligen Postbank Classic-Bereich zum ganztägigen Streik am kommenden Montag auf.
Statt die zusätzlichen Anstrengungen der Beschäftigten im abgelaufenen Jahr zu wertschätzen, sprachen die Arbeitgeber lieber von einem weiter anhaltenden Umbau der Postbank. Mehr noch: Der Ausgleich der Inflationsausfälle liege nach Auffassung der Arbeitgeberseite ausschließlich in den Händen der Regierung und solle nicht Teil der Tarifverhandlungen sein. „Das geht so gar nicht“, sagt ver.di-Fachbereichsleiter Marcus Borck. „Die Beschäftigten haben vor den Kunden gestanden, deren Unmut abbekommen und mussten sich andauernd dafür entschuldigen, dass die Technik nur unzureichend funktioniert. Und natürlich geht es in den Tarifverhandlungen immer auch um Inflationsausgleich.“
Für die ver.di-Tarifkommission ist es nun an der Zeit, dass die Beschäftigten für ihre Forderungen auf die Straße gehen. Ver.di ruft daher zunächst jeden fünften Beschäftigten der Postbank für kommenden Montag zum ganztägigen Streik auf – für eine Tariferhöhung von 15,5 Prozent, aber mindestens 600 Euro, sowie ein Plus von 250 Euro für Auszubildende, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Außerdem will ver.di betriebsbedingte Kündigungen bis 2028 ausschließen.
Für die zweite Tarifverhandlung am 26. Februar erwartet ver.di nun ein tatsächlich ernsthaftes Angebot der Arbeitgeberseite.

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