Brandenburg

Landtagspräsidentin initiiert gemeinsamen Austausch von Bürgermeisterinnen

Auf Initiative von Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und der Landesgleichstellungsbeauftragten Manuela Dörnenburg haben sich haupt- und ehrenamtliche Bürgermeisterinnen aus Brandenburg im Landtag getroffen mit dem Ziel, ein gemeinsames Netzwerk zu gründen.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung im Plenarsaal sagte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „Das Bedürfnis von Frauen in kommunalpolitischen Ämtern, sich gegenseitig zu vernetzen, ist groß. Ich erlebe, dass die Rahmenbedingungen für Frauen schwieriger sind als für Männer – das belegen auch unterschiedliche Studien. Noch immer werden Bürgermeisterinnen teilweise anders als ihre männlichen Kollegen behandelt. An Frauen werden andere Erwartungen gestellt, zum Beispiel in Bezug auf Leistung, Verhalten oder Aussehen. In meiner Funktion habe ich nun den Anstoß zur gegenseitigen Vernetzung gegeben und freue mich, dass die haupt-und ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen sich in regelmäßigen Treffen austauschen und gemeinsame Impulse setzen können.“

Der Anteil von hauptamtlichen Bürgermeisterinnen liegt in Brandenburg bei rund 18 Prozent. Bundesweit gibt es weniger als 10 Prozent Frauen im Amt der Bürgermeisterin. Laut Studien der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin (EAF) e.V. waren Frauen häufiger mit Herausforderungen konfrontiert als Männer. Dazu zählen unter anderem Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu sexueller Belästigung. Als größte Herausforderung werde die zeitliche Belastung im Amt bewertet.

Mit dem Netzwerk für Bürgermeisterinnen in Brandenburg soll den Frauen im Amt eine Möglichkeit des gemeinsamen Austauschs und der Bewältigung von Herausforderungen geboten werden.

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