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Lebensgefährdende Einschleusung mit Ambulanzfahrzeug

#Breitenau (ots)

 

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizei ermitteln gegen einen 46-jährigen Ukrainer wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern.

Am 2. August 2023 befuhr auf der A17 ein Dogde Caliber mit polnischer Zulassung, welches als Ambulanzfahrzeug erkennbar war. Dieses war zuvor aus der Tschechischen Republik nach Deutschland eingereist. Die polizeiliche Kontrolle der Insassen sollte am Rastplatz der A17 „Am Heidenholz“ erfolgen. Der Fahrer folgte nur zögerlich der Weisung der Polizeibeamten und konnte letztendlich zum Halten auf dem Rastplatz bewegt werden.

Der Fahrer (46 Jahre) ist ukrainischer Staatsangehöriger und konnte sich legitimieren. Im Ambulanzfahrzeug befanden sich auf der Rücksitzbank drei Insassen und im Kofferraum vier Personen, alle ungesichert. Nach eigenen Angaben handelt es sich um syrische Staatsangehörige (11 bis 27 Jahre), davon zwei Kinder und ein Jugendlicher. Der Fahrer wurde aufgrund der lebensgefährdenden Einschleusung von Ausländern vorläufig festgenommen.

Die weiteren polizeilichen Maßnahmen erfolgten bei der Bundespolizei in Berggießhübel. Vier Syrer stellten ein Schutzersuchen, wobei es sich bei zwei Geschleuste um Minderjährige handelt, die der Obhut des Jugendamtes übergeben wurde. Für die anderen drei Geschleusten wurden aufenthaltsbeende Maßnahmen mit Zurückschiebung nach Tschechien vollzogen.

Das Tatfahrzeug wurde äußerlich so in seinem Erscheinungsbild verändert, dass es den Eindruck erweckte, es wäre ein Krankentransportwagen. Dieses wurde beschlagnahmt und abgeschleppt.

Der 46- Jährige wurde am Folgetag dem Haftrichter am Amtsgericht Pirna zwecks Untersuchungshaft vorgeführt. Der beschuldigte Ukrainer befindet sich mittlerweile in Haft.

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