Potsdam

Modernisierung der Verwaltung: Oberbürgermeister startet Campus-Tour zu Außenstellen und zum Campus Innenstadt

Wohnberatung in der Wilhelmgalerie / Bürgerservice in der Yorckstraße / Finanzverwaltung und KIS in der Jägerallee / Sanierung Rathaus und Entwicklung Verwaltungscampus

Oberbürgermeister Mike Schubert besuchte am Dienstag, den 22. August 2023 gemeinsam mit Verwaltungsmitarbeitenden die Wohnberatungsstelle in der Wilhelmgalerie, den zukünftigen Standort des Bürgerservice in der Yorckstraße und den neuen Interimsstandort im DKB-Gebäude in der Jägerallee. Für die Rathaussanierung und die Entwicklung des Innenstadtcampus verlassen übergangsweise große Teile der noch dort ansässigen Verwaltung das Gelände zwischen Friedrich-Ebert-Straße, Hegelallee und Jägerallee.

„Mit dem Bürgerservice in der Yorckstraße, der Kernverwaltung in der Edisonallee, der Finanzverwaltung und dem KIS in der Jägerallee und dem Sozialbereich in der Behlertstraße haben nun alle Bereiche aus dem Stadthaus ein Übergangsquartier. Damit ist der Weg frei für eine zügige und effiziente Sanierung des historischen Gebäudes und die Neugestaltung des Verwaltungscampus“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert. „Dadurch wird die Modernisierung der Verwaltung schneller vorankommen, wovon am Ende die Potsdamer Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeitenden der Verwaltung gleichermaßen profitieren. Wir schaffen eine moderne und zentrale Anlaufstelle für die Potsdamerinnen und Potsdamer sowie ein attraktives Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden der Verwaltung.“

Die Campus-Tour startete in der städtischen Wohnberatungsstelle in der Wilhelmgalerie. Die Landeshauptstadt Potsdam bietet hier in zentraler Lage eine zusätzliche persönliche Beratung zum Wohngeld und zum Wohnberechtigungsschein (WBS) an. Leistungsempfänger*innen in der Grundsicherung und im Bürgergeld können zudem während der Öffnungszeiten persönlich Wohnungsangebote und Betriebskostenabrechnungen abgeben, deren Angemessenheit geprüft werden muss. Das Angebot wird seit der Eröffnung im April 2023 gut angenommen. Bis Juli 2023 fanden rund 650 bis 800 Vorsprachen pro Monat statt. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Koordinierungsstelle Wohnungstausch. Durch die räumliche Nähe ergeben sich Synergien mit der Wohnberatungsstelle. Seit April 2023 wurden hier rund 80 Tauschwohnungen registriert und mehr als 100 persönliche Beratungsgespräche vor Ort und 670 telefonische Beratungen geführt.

Die zweite Station der Tour war der zukünftige Standort des Bürgerservice in der Yorckstraße 22. Voraussichtlich Ende des Jahres wird der Bürgerservice in den zentral gelegenen, modernen und barrierefreien Büroflächen auf etwa 1.500 m² einziehen. Im Erdgeschoss werden insgesamt 18 Schalter und ein Infoschalter sowie ein moderner Wartebereich eingerichtet. Im 1. Obergeschoss stehen weitere 25 Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden zur Verfügung. Das Fundbüro wird im Erdgeschoss der Yorckstraße 24 in direkter Nachbarschaft einziehen. Der Standort ist mit der Nähe zum Verkehrsknotenpunkt „Platz der Einheit“ sehr gut an den Öffentlichen Nahverkehr angebunden. Darüber hinaus sind vor Ort ein barrierefreier KFZ-Stellplatz sowie mehr als 50 Fahrradstellplätze für Besucher*innen und Mitarbeitende geplant. Die Räumlichkeiten sind für zehn Jahre angemietet. In dieser Zeit wird auf dem Innenstadtcampus ein neuer, moderner Standort für den Bürgerservice geschaffen.

Aus dem Rathaus ausziehen wird auch das Standesamt. Sowohl die Büroräume der Verwaltungseinheit als auch der Trauraum werden ab Anfang 2024 im Haus 23 auf dem Verwaltungscampus untergebracht. Hierfür wird das historische Gebäude an der Helene-Lange-Straße entsprechend ausgestattet.

Große Teile des Geschäftsbereichs Finanzen, Investitionen und Controlling und der Kommunale Immobilien Service (KIS) werden ebenfalls den Verwaltungscampus verlassen. Dafür hat der KIS zwei Gebäudeteile des DKB-Gebäudes in der Jägerallee 23 angemietet. Auf 4.600 m² sollen ab Ende des Jahres rund 230 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Die Anmietung ist vorerst für mindestens fünf Jahre geplant. Neben dem Büro von Bürgermeister Burkhard Exner und seiner Geschäftsstellen wird auch der KIS die beiden angemieteten vier- bzw. fünfgeschossigen Gebäudeteile nutzen.

Nach dem vollständigen Leerzug wird das Rathaus bis Ende 2026 saniert. Schwerpunkte der Sanierungsarbeiten sind die brandschutztechnische Ertüchtigung, die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes, die Optimierung der Haustechnik, die Schaffung von Barrierefreiheit und der Ausbau zusätzlicher Arbeitsplätze. Darüber hinaus werden die restlichen Dach- und Fassadensanierungen durchgeführt und historisch und baulich exponierte Sonderbereiche wie der Veranstaltungsraum 280a und der Plenarsaal restauriert.

Parallel zur Vorbereitung der Rathaussanierung laufen die Planungen zur Entwicklung des Verwaltungscampus. Derzeit wird das Mobilitätskonzept hinsichtlich der notwendigen Flächen für Verkehre erarbeitet. Dieses dient als Grundlage für das Wettbewerbsverfahren. Ziel ist es, die Erreichbarkeit für Bürger*innen und Mitarbeitende mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern und Anreize zum Verzicht auf den eigenen PKW zu schaffen. Ziel der Campusentwicklung ist die Schaffung einer modernen und zentralen Anlaufstelle für die Potsdamerinnen und Potsdamer sowie eines attraktiven Arbeitsumfeldes für die Mitarbeitenden der Verwaltung. Für die Entwicklungsmaßnahme sind inklusive der Errichtung einer Sporthalle für den Schul- und Vereinssport rund 260 Millionen eingeplant. Die Neugestaltung soll bis 2032 abgeschlossen sein.

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