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Molotowcocktail geworfen – 26-jähriger Tatverdächtiger festgenommen

#Reutlingen (ots)

 

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen:

Nürtingen (ES): Unter anderem wegen des Verdachts der versuchten schweren Brandstiftung ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen gegen einen 26-jährigen Mann, der im Verdacht steht, am Sonntag (15.10.2023) einen selbst hergestellten Brandsatz auf ein Gebäude geworfen zu haben. Fahndungskräfte des Polizeipräsidiums Reutlingen konnten den zunächst flüchtigen Tatverdächtigen zwischenzeitlich vorläufig festnehmen.

Der polizeilich wegen anderer Delikte bekannte 26-Jährige palästinensischer Herkunft soll am Sonntagmorgen, gegen acht Uhr, vor einem Mehrfamilienhaus in Nürtingen eine Lunte an einer mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllten Flasche angezündet und diese gezielt gegen ein Fenster im 1. Obergeschoss des Gebäudes geworfen haben. Die Flasche prallte am Fenster, das teilweise zu Bruch ging, ab und zerbrach außerhalb des Gebäudes. Dort erloschen die Flammen von selbst, ohne dass es zu nennenswertem Sachschaden kam. Eine weitere ähnlich gebaute, jedoch nicht brennende Flasche warf der Verdächtige vor dem Gebäude auf den Asphalt. Verletzt wurde niemand.

Nach derzeitigem Stand dürfte die Tat einem in dem Haus in der fraglichen Wohnung untergebrachten, 40-jährigen Syrer gegolten haben, den der Verdächtige persönlich kennt. Der 26-Jährige soll am Sonntagmorgen auch an dem vor dem Gebäude abgestellten Pkw des 40-Jährigen Reifen zerstochen haben.

Beim Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte der Polizei war der Verdächtige zunächst zu Fuß geflüchtet. Im Zuge der mit Hochdruck durchgeführten Fahndungsmaßnahmen, an denen zeitweise auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, konnte der Mann gegen 14.15 Uhr in Hochdorf gefasst werden. Er soll auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zum genauen Motiv dauern noch an. Hinweise auf einen politischen Hintergrund liegen derzeit nicht vor.

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