Brandenburg

Nahtloser Übergang für besseren Hochwasserschutz: Staatssekretärin Boudon übergibt fertigen Bauabschnitt in Guben – Spatenstich für neuen Abschnitt

Guben – Brandenburgs Umweltstaatssekretärin Anja Boudon hat einen weiteren, fertiggestellten Bauabschnitt der Hochwasserschutzwand im Bereich der Alten Poststraße in Guben übergeben. Zugleich läutete sie mit einem feierlichen Spatenstich eine weitere Baumaßnahme ein.

Umweltstaatssekretärin Anja Boudon: „Das letzte Hochwasserereignis an der Lausitzer Neiße liegt nun zehn Jahre zurück. Und auch wenn die Region in den letzten Jahren eher mit Niedrigwasser zu kämpfen hatte, so müssen wir dennoch wachsam bleiben und dürfen bei unseren Anstrengungen zum Hochwasserschutz nicht nachlassen. So sind Hochwasserereignisse nach wie vor eine reelle Gefahr. Die Lausitzer Neiße wurde im letzten Jahrhundert stark reguliert und abschnittsweise eingedeicht. Einem 100-jährlichen Hochwasserereignis würde der jetzige Hochwasserschutz im Stadtgebiet von Guben im Bereich der Alten Poststraße und des heutigen Plastinariums nicht standhalten. Deshalb ist es gut, dass nun ein weiterer Schritt zum Schutz der Gubener Innenstadt getan werden konnte. Weitere werden folgen.“

Im Jahr 2010 traten gleich zwei Hochwasserereignisse auf, die Stadtteile in Guben überfluteten. Auch das bisher letzte Hochwasserereignis 2013 verdeutlichte, wie notwendig die Sanierung der Hochwasserschutzwand ist.

Mit dem nun fertiggestellten Bauabschnitt wurde die bereits vorhandene Hochwasserschutzwand um weitere 148 Meter bis auf das Gelände des heutigen Plastinariums verlängert. Dabei wurden ein Auslaufbauwerk sowie ein Pumpwerk im Auslaufbereich der Egelneiße in die Lausitzer Neiße errichtet. Die Arbeiten hat die Firma Meyer Tiefbau GmbH & Co. KG Geschäftsstelle Falkensee nun fertiggestellt. Vorangegangen waren umfangreiche Vorarbeiten, wie das Entfernen von Bäumen im Uferbereich und das Anlegen einer Baustraße durch die ortsansässige Firma ULT e.G. Guben. Die Baukosten für diesen Abschnitt belaufen sich inklusive aller vorbereitenden Maßnahmen auf insgesamt 6,9 Millionen Euro.

Im nächsten Abschnitt, der durch einen feierlichen Spatenstich eingeläutet wurde, wird die Hochwasserschutzwand im Bereich des Plastinariums ertüchtigt. Ziel ist es, den Hochwasserschutz auf dem Abschnitt von Kilometer 15 + 223 bis 15 + 000 der Lausitzer Neiße herzustellen beziehungsweise anzupassen. Dabei werden die Uferwand saniert und ein Deichverteidigungsweg entlang der Lausitzer Neiße gebaut. Dafür müssen unter anderem eine Baustraße errichtet und Anlagen zurückgebaut werden, bevor eine neue 225 Meter lange Hochwasserschutzwand und der Deichverteidigungsweg entstehen können. Die Arbeiten führt die Firma STRABAG AG Direktion Nord-Ost, Bereich Sonderbau Lübben, durch. Insgesamt werden für den Bauabschnitt (HWS Guben 2. BA Teilobjekt 3) 2,36 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel investiert. Die Bauzeit ist bis September 2024 vorgesehen.

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